Ein neuer Begriff bewegt die Fachwelt: Inklusion

ein neuer Begriff bewegt die Fachwelt: "Inklusion" heißt das eigentlich vertraute Wort, das uns in abgeleiteter Form im Alltag herausfordert, wenn es nämlich um die Frage geht, ob bei einem Preis die Mehrwertsteuer "inklusive" enthalten war oder ob sie leider noch drauf kommt. Man muss gut aufpassen, dass man an alle Kosten denkt, sonst kann es nachträglich teuer werden - immer an "inklusive" denken, das ist entscheidend.

Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen trägt dieses Stich- oder besser Leitwort "Inklusive" mit dem Zielgedanken, dass bei allen Vorhaben künftig an alle Menschen der Gesellschaft gleichermaßen gedacht und allen der Zugang ermöglicht wird - immer inklusive, das ist künftig auch hier entscheidend. 

In der Vergangenheit haben fachliche Spezialisierungen unsere Welt und auch die Menschen in verschiedene Fachbereiche einsortiert. Das brachte Vorteile, so dass hier effektiv ein sehr hohes Niveau an Unterstützungsmöglichkeiten in den zurückliegenden Jahren entstand. Aber wir stellen auch fest, dass dadurch "Sonderwelten" entstanden, die eine Isolierung bestimmter Menschen bewirkten und tatsächlich alle Seiten um lebenswichtige Erfahrungen brachte: Wir sind alle verschieden - sehr sogar - und das kann bereichernd und befreiend sein. 

Als Träger einer Förderschule in Neuzelle arbeiten wir im Caritasverband seit knapp zwei Jahren an der Entwicklung einer Schule, in der alle Kinder mit ihren Stärken und Defiziten gern zusammen leben und optimal lernen können. Lesen Sie mehr dazu im Beitrag "Eine Schule für alle" in dieser Ausgabe. 

IHR MATTHIAS FRAHNOW