Kleine Auszeit in der "Gudd Stuff" für Demenzkranke und ihre Angehörigen
Caritas Saar-Hochwald
Bis zum Jahr 2030 wird im Saarland mit bis zu 30 Prozent an pflegebedürftigen Menschen gerechnet. Damit werden insbesondere die dementiellen Erkrankungen weiter stark zunehmen. Die Versorgung liegt zu 75 Prozent in den Händen der Familie. Diese sind aber jetzt schon auf Unterstützung angewiesen, um den psychisch und auch physisch anstrengen Betreuungsanforderungen dauerhaft gerecht zu werden. Inwieweit die familiären Systeme diesen Betreuungsaufwand auch in 10 - 15 Jahren noch wahrnehmen können, wird sich zeigen müssen. Gerade auf dem Land wird es hier zu starken Veränderungen kommen.
Häusliche Betreuung und Tagescafés
Der Caritasverband Saar-Hochwald e. V. hat hier seit einigen Jahren bereits reagiert. Mit geschulten "Alltagsbegleitern" werden die Familien in der häuslichen Betreuung stundenweise entlastet. Diese übernehmen die Versorgung der demenzkranken Menschen, und die Angehörigen gewinnen dadurch Freiräume. Für die demenzkranken Menschen bedeutet der Besuch Abwechslung und Anregung zugleich. Ein weiteres Angebot sind die Tagescafés: An drei Standorten, in Wadern (Café Gudd Stuff), Lebach-Steinbach (Café Plauderstübchen) und Schwalbach -Elm (Café Rote Schule) sind sie als Gruppenangebot konzipiert.
Große Bereicherung trotz Herausforderungen
Aus der Sicht der Ehrenamtlichen: Es sind in der Mehrzahl Frauen zwischen 40 und 60 Jahren, die ihren Einsatz trotz der alltäglichen Herausforderungen als sehr bereichernd erleben: "Es kommt sehr viel zurück. Die Demenzkranken drücken indirekt aus, wie dankbar sie sind, durch einen Händedruck oder einen Blick. Uns tut es sehr gut zu wissen, dass durch unseren Einsatz die Kranken mal was anderes sehen und nicht einsam sind", meint Alltagsbegleiterin Sigrid Selzer.
Projektträger:
Caritasverband Saar-Hochwald e. V
Lisdorfer Straße 13
66740 Saarlouis
Tel.: 06831 93990
www.caritas-saarlouis.de
info@caritas-saarlouis.de