Café für Demenzkranke
Das Ziel war es, ein Café zu gründen, in dem unsere Gäste sich wohl fühlen und in ihren Fähigkeiten gefördert werden. Angehörige werden so entlastet, sie erhalten die Möglichkeit, sich Freiräume zu schaffen.
Kochen, Gymnastik und Gedichte
Wir bieten mehrere Angebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Wir kochen gemeinsam oder dekorieren das Café. Außerdem bieten wir Gymnastik, Singen oder Gesellschaftsspiele an. Wir beginnen immer mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken. Die Gruppenleitungen tragen Geschichten oder Gedichte vor. Mal lustig, mal nachdenklich. Die Gäste werden motiviert ebenfalls etwas vorzutragen. Wir haben mit einer Gruppe begonnen und haben inzwischen fünf Gruppen.
Entlastete Angehörige
Unser Café Lisbeth ist sehr gut angenommen worden. Einige Gäste kommen sogar mehrmals in der Woche zu uns. Die Angehörigen geben uns ein sehr gutes Feedback und sind erleichtert, Unterstützung gefunden zu haben. Mit dem Demenznetzwerk in Lüdenscheid arbeiten wir eng zusammen und teilen gern unsere Erfahrungen, wenn es darum geht, ähnliche Projekte zu unterstützen.
Manche Gäste können bei fortschreitender Demenz nicht mehr an den Gruppenangeboten teilnehmen. Da sind wir dann bemüht, eine häusliche Betreuung zu organisieren. Auch wenn sich beim Café Lisbeth um ein städtisches Projekt handelt, kann das Konzept auch auf dem Land für Demenzkranke angeboten werden.
Das Projekt Schritt für Schritt
Schritt 1: Fördermittel beantragen
Mit unserem Konzept haben wir uns zunächst bei der Stadt Lüdenscheid um Fördermittel beworben. Beim Kauf eines Kleinbusses wurden wir finanziell unterstützt und wir konnten so einen Fahrdienst anbieten. Zudem haben wir einen Versorgungsvertrag für ein "niederschwelliges Angebot" beantragt.
Schritt 2: Ehrenamtliche gewinnen und schulen
Wir haben über die örtliche Presse unser Projekt vorgestellt und um Ehrenamtliche für die Betreuung und als Fahrer geworben. Die Schulungen der Ehrenamtlichen haben zwei Mitarbeiter durchgeführt. Eine Mitarbeiterin hat das Café Lisbeth die ersten Jahre geleitet und war Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen. Mit den Engagierten zusammen wurde das Programm für die Gruppenstunden entwickelt.
Schritt 3: Am Ball bleiben
Wiederum über die örtliche Presse haben wir für unser Angebot geworben. Flyer wurden erstellt und ausgelegt im Krankenhaus, bei Ärzten, beim ambulanten Pflegedienst. Das Angebot wurde erst schlecht angenommen, aber wir sind am Ball geblieben und nach und nach stellte sich der Erfolg ein. Heute führen wir sogar zeitweise Wartelisten.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.
Projektträger:
Caritas Pflege und Hilfe gGmbH
Graf -von-Galen-Straße 6
58509 Lüdenscheid
www.caritas-luedenscheid.de
caritas@luedenscheid.de