Der Entwurf des 5. Armuts- und Reichtumsberichts enthält eine umfangreiche Analyse der Armutsrisiken im Lebensverlauf, die Grundlage einer fundierten Debatte werden müssen. Es ist zwar positiv zu werten, dass bei der Erstellung des Berichts von Armut betroffene Menschen im Rahmen eines Workshops angehört wurden. Zu bedauern ist jedoch, dass die entsprechenden Ergebnisse nicht mit in den Bericht aufgenommen wurden.
Der Bericht zeigt ein insgesamt leicht steigendes Armutsrisiko auf, während einzelne Bevölkerungsgruppen wie Alleinlebende, Alleinerziehende und Mehrkindfamilien ein deutlich höheres Armutsrisiko aufweisen. Besonders bedenklich ist auch, dass die Zahl der Wohnungslosen und die Zahl der von Überschuldung betroffenen Personen stark zugenommen haben.
Die Caritas fordert, die Bekämpfung der Armutsrisiken spezifisch an den Bedarfen der betroffenen Bevölkerungsgruppen anzusetzen. Herausforderung bei der Armutsbekämpfung und -prävention ist es Möglichkeiten zur Teilhabe und Prävention herzustellen. Abgebaut werden müssen Stigmatisierung, Diskriminierung und Ausgrenzung.
In der Stellungnahme des Deutschen Caritasverbandes werden die Ergebnisse des 5. Armuts- und Reichtumsberichts mit der Intention bewertet, lösungsorientiert zur Armutsbekämpfung und Prävention sozialer Notlagen beizutragen.