Die Praxis-Erfahrungen in der Caritas vor Ort zeigen auf, dass sich bereits bestehende Benachteiligungen und Entwicklungsrisiken bei Kindern und Jugendlichen durch die Pandemie weiter verstärkt haben und verstärken. Das ist besonders problematisch für alle, die ohnehin schon ein besonders hohes Armutsrisiko haben. Bereits vor der Corona-Pandemie ist jedes fünfte Kind in Armutslagen aufgewachsen. In der Altersgruppe der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren ist sogar jede_r Vierte armutsgefährdet. Ein hoher Anteil der Kinder, die in Armut aufwachsen, kann sich auch im jungen Erwachsenenalter nicht aus der Armut befreien. Diese Situation darf sich nicht noch weiter verschärfen. Mit höchster Priorität muss deshalb von Politik und Gesellschaft in der nächsten Legislaturperiode das Ziel verfolgt werden, die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern: durch mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung, einer engmaschigen sozialen Infrastruktur, mehr Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, einer besseren Begleitung des Übergangs zwischen Schule und Beruf.
Stellungnahme
Berlin
Corona und die Folgen für (benachteiligte) Jugendliche und junge Erwachsene
Erschienen am:
07.10.2021
Herausgeber:
Deutscher Caritasverband e. V.
Karlstraße 40
79104 Freiburg
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79104 Freiburg