Engagement verbindet! Wie bleiben wir in Kontakt?
So bunt gemischt, wie freiwilliges Engagement nun mal ist und sich anbahnt, werden auch die Antworten auf diese Frage sein müssen. Sie gab das Thema vor für die Caritaskongress-Session "Engagement verbindet! – Wie bleiben wir in Kontakt?". Lösungsansätze waren gesucht, wie ehrenamtlich Engagierte dauerhaft zu gewinnen wären.
Bindungsprobleme: Was kommt nach dem Zufall?
Dabei sind die Chancen ziemlich gut, wie Erfahrungen aus den Freiwilligendiensten zeigen. Gut die Hälfte der FSJler und BFDler engagieren sich anschließend weiter ehrenamtlich oder beginnen sogar eine Ausbildung im sozialen Bereich, konnte eine Teilnehmerin berichten. Auch wer sich in Aktionen von youngcaritas engagiert hat, äußert häufig Interesse weiter dabei zu sein.
Auch die Ausgangsbedingungen sind im Prinzip ideal. Junge Menschen haben einen positiven Bezug zur Caritas aufgebaut - vorausgesetzt ihr Einsatz war gut organisiert und begleitet - und die Kontaktdaten sind bekannt. Sie zu nutzen ist in Zeiten des verschärften Datenschutzes vielleicht etwas schwieriger geworden. Aber häufig fehlt es nur am Mut, einfach mal zu fragen, ob ein weiterer Kontakt und Informationen gewünscht werden.
Ausdrücklich war bei der Gründung von youngcaritas klar, dass keine weitere katholische Jugendorganisation neben dem BDKJ gegründet werden sollte. Aber die Idee ist schon, junge Menschen frühzeitig für soziales Engagement zu gewinnen. Natürlich mit dem Hintergedanken, sie auch im späteren Leben für neue Projekte begeistern zu können. Und das trotz Umzugs zum Studium und zwischenzeitlich vorrangiger Lebensthemen wie der Familiengründung.
Die Notwendigkeit dazu ergibt sich auch aus der Beobachtung, wie schwer sich das etablierte, "ältere" Ehrenamt damit tut, jüngere Nachfolger zu finden. Was unter anderem daran liegt, dass Ehrenamtliche heute nicht mehr "Erfüller" sein wollen, die jede Aufgabe annehmen, sondern sich selbst zeitlich befristete Projekte suchen, die ihnen Spaß machen und ihr Leben bereichern.
Datenschutzkonform Kontakte pflegen – aber wie?
Die große Lösung dieser Fragen konnte auch in der kurzen Runde beim Caritaskongress nicht gefunden werden, aber Ideen und Ansätze: Neue, auch datenschutzkonforme Wege der Information für den dauerhafteren Kontakt zu Freiwilligendienstlern und Praktikanten müssen entwickelt werden. Die Sozialen Medien spielen dabei naturgemäß vor allem bei Jüngeren eine große Rolle, während ältere Engagierte eher Newsletter schätzen.
Vor der dauerhaften Bindung muss aber erst einmal der erste Kontakt geschafft werden. Da spielt in digitalen Zeiten die Mund-zu-Mund-Propaganda weiterhin eine entscheidende Rolle, auch eine Erkenntnis in der Session. Umso wichtiger ist für Verbände und Einrichtungen, Freiwilligeneinsätze gut zu gestalten. Noch deutlich unterschätzt ist der Weg über die eigenen Mitarbeiter zu deren Kindern.
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