Die von ihnen erstellten chemischen und medizinischen Analysen bilden die Grundlage für die ärztliche Diagnose.
Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentinnen und -assistenten untersuchen unter anderem mit
- Reagenzgläsern,
- Mikroskopen,
- Fotometer oder
- Zentrifugen.
Mit diesen Arbeitsgeräten analysieren sie Blut, Körperflüssigkeiten, Ausscheidungen und Gewebe auf Beschaffenheit und Krankheitserreger.
Weitere Aufgaben sind:
- Tests und Messungen an Proben durchführen,
- Verlauf und Ergebnisse kontrollieren und dokumentieren,
- Geräte und Instrumente reinigen und sterilisieren.
Tätigkeitsfelder
Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentinnen und -assistenten arbeiten hauptsächlich in
- Krankenhäusern,
- Arztpraxen,
- Gesundheitsämtern,
- medizinischen Labors,
- pharmazeutischen Forschungslabors und
- Blutspendediensten.
Kernkompetenzen
Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentinnen und -assistenten sollten gerne mit technischen Geräten, Maschinen oder Anlagen arbeiten und Interesse an chemischen Sachverhalten haben. Gefragt sind Personen, die gerne kontrollierende und prüfende Funktionen übernehmen. Präzision und Sorgfalt sind dabei besonders wichtig.
Ausbildungsstätten
Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentinnen und -assistenten werden in der Fachschule unterrichtet. Die praktische Ausbildung in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens erfolgt vor allem in Labor- und Untersuchungsräumen. Das sechswöchige Krankenhauspraktikum führt die Schüler/innen auf medizinische Fachabteilungen und Krankenstationen der Kliniken.
Zulassung
- Mittlerer Bildungsabschluss oder
- eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert oder
- eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer.
Außerdem ist ein ärztliches Attest erforderlich, das nicht älter sein darf als drei Monate. Je nach Schule werden noch weitere Zugangsvoraussetzungen gefordert, zum Beispiel eine praktische Tätigkeit vor Beginn der Ausbildung, ein polizeiliches Führungszeugnis und eine Hepatitis-B-Impfung.
Auswahlverfahren
Die fachliche und persönliche Eignung der Bewerber/innen wird meist anhand der schriftlichen Bewerbungsunterlagen und in einem persönlichen Gespräch geprüft. Auch schriftliche Aufnahmeprüfungen sind möglich. Darüber hinaus kann der schulische Leistungsstand entscheidend sein. Wer nicht sofort genommen wird, kann sich auf eine Warteliste eintragen lassen.
Inhalte
Die praktischen Ausbildungsinhalte orientieren sich an den oben genannten Aufgaben und Tätigkeitsfeldern.
Schwerpunkte im theoretischen und praktischen Unterricht der Berufsfachschule sind:
- Mikrobiologie
- Klinische Chemie
- Hämatologie
- Histologie
- Zytologie
- Chemie und Biochemie
- Physik
- EDV und Dokumentation
Dauer
Die Ausbildung dauert drei Jahre.
Verkürzung der Ausbildungszeit
Auf Antrag kann eine begonnene oder abgeschlossene Ausbildung als
- Medizinisch-technische/r Assistent/in für Funktionsdiagnostik,
- Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in oder
- Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in
angerechnet werden.
Prüfungen und Abschuss
Die Ausbildung wird mit einer staatlichen Prüfung beendet. Diese umfasst einen schriftlichen, einen praktischen und einen mündlichen Teil.
Wer die Prüfung bestanden hat, ist Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin oder Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent.
Aufstiegsweiterbildungen (Auswahl)
Techniker/in
- Biotechnik
- Kardiotechnik
Sonderfachkräfte
Fachassistent/in
- klinische Chemie
- Mikrobiologie
- Hämatologie
- Nuklearmedizin
- radiologische Diagnostik
- Immunhämatologie/Transfusionsmedizin
- Virologie
- Histologie
- Molekularbiologie
- Radioonkologie
Hochschulstudium (Auswahl)
- Molekularmediziner/in Physiker/in - medizinische Physik
- Chemiker/in - allgemeine Chemie
- Ingenieur/in - Medizintechnik
- Ärztin, Arzt