Diätassistentinnen und Diätassistenten
- setzen ärztliche Diätverordnungen in die Praxis um
- erstellen Speise- und Diätpläne
- bereiten Diätkost zu
- beraten in Ernährungsfragen
- halten Vorträge und leiten Gruppengespräche zu Diätfragen
- besprechen Fragen zu Diäten mit Ärztinnen, Ärzten und den Pflegekräften
- nehmen an Visiten teil
- berechnen den Lebensmittelbedarf
- bestellen Nahrungsmittel
- kontrollieren den Wareneingang
Tätigkeitsfelder
Diätassistentinnen und Diätassistenten arbeiten vor allem in
- Krankenhäusern
- Ernährungsberatungsstellen
- Einrichtungen der Altenhilfe
- in Pflegeheimen
Darüber hinaus beispielsweise
- in Fitnessstudios,
- Apotheken,
- an Volkshochschulen,
- in Wellness-Hotels oder
- bei Herstellern diätetischer Lebensmittel.
Kernkompetenzen
Diätassistentinnen und Diätassistenten sollten Interesse an Ernährungs- und Gesundheitsfragen sowie an medizinischen Sachverhalten haben. Gefragt sind gut organisierte Personen, die Menschen anleiten können und bereit sind, öffentlich Vorträge zu halten. Dabei steht der Umgang mit Lebensmitteln im Vordergrund.
Ausbildungsstätten
Der theoretische und praktische Unterricht wird in der Fachschule sowie in fachpraktischen Räumen wie Lehrküchen erteilt.
Die praktische Ausbildung in Krankenhäusern und anderen Bereichen der Diätetik konzentriert sich auf die Organisation des Küchenbetriebs mit Lager- und Kühlräumen, die Essensausgabe sowie auf die Krankenstation.
Zulassung
- Mittlerer Bildungsabschluss oder
- eine andere abgeschlossene, mindestens zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert oder
- Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer .
Der Zugang zur Ausbildung wird meist durch Aufnahmeverfahren und Wartelisten geregelt. Die fachliche und persönliche Eignung der Bewerberinnen und Bewerber wird oft anhand der schriftlichen Bewerbungsunterlagen oder in einem persönlichen Gespräch geprüft. Ein ärztliches Attest ist Pflicht.
Darüber hinaus ist die schulische Leistung vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern entscheidend. Wer durch Praktika in Diät- oder Großküchen bereits praktische Erfahrung vorweisen kann, verbessert seine Zugangschancen.
Inhalte
Der theoretische und praktische Unterricht an der Berufsfachschule vermittelt unter anderem diese Inhalte:
- Lebensmittelkunde und Lebensmittelkonservierung
- spezielle Krankheitslehre und Ernährungsmedizin
- Biochemie der Ernährung
- EDV, Dokumentation und Statistik.
Die praktische Ausbildung orientiert sich an den oben genannten Aufgaben und Tätigkeiten von Diätassistentinnen und Diätassistenten. Sie findet in Krankenhäusern und Diät- oder Großküchen statt.
Die Inhalte nehmen Bezug auf:
- Diätetik einschließlich Organisation des Küchenbetriebs
- Koch- und Küchentechnik einschließlich Hygiene und
- Diät- und Ernährungsberatung.
Dauer
Die Ausbildung dauert in Vollzeit drei Jahre, in Teilzeit entsprechend länger.
Der theoretische und praktische Unterricht an der Berufsfachschule umfasst rund 3.000 Stunden, die praktische Ausbildung etwa 1.400 Stunden.
Prüfungen und Abschluss
Die Ausbildung wird mit einer staatlichen Prüfung beendet. Sie umfasst
- einen schriftlichen,
- einen praktischen und gegebenenfalls
- einen mündlichen Teil.
Wer die Prüfung besteht, ist staatlich anerkannte Diätassistentin oder Diätassistent.
Aufstiegsweiterbildungen (Auswahl)
- Techniker/in
- Techniker/in - Hauswirtschaft und Ernährung
- Fach- und Betriebswirt/in – Fachkaufleute
- Fachwirt/in - Sozial- und Gesundheitswesen
- Betriebswirt/in (Fachschule) - Management im Gesundheitswesen
Sonderfachkräfte
- Verpflegungsmanager/in, Diätküchenleiter/in
- Diabetesberater/in
- Hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in
Hochschulbildungsgänge (Auswahl)
- Ökotrophologin, Ökotrophologe
- Gesundheitsmanager/in
Care-Catering
Das Arbeitsfeld von Diätassistentinnen und Diätassistenten ändert sich durch das Care-Catering. Dabei werden Speisen oder Menükomponenten in einer zentralen Küche vorgekocht und erst in den Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen fertig gestellt oder ergänzt.
Diätassistentinnen und Diätassistenten müssen künftig verstärkt mit externen Care-Caterings und anderen Dienstleistern zusammenarbeiten und die Herstellung der Speisen koordinieren. Sie setzen dabei auf branchenspezifische Software, optimieren das Küchenmanagement und legen Wert auf die Qualitätssteuerung.
Ernährung, Religion und Kultur
Die steigende Zahl an Patienten mit Migrationshintergrund stellt Diätassistentinnen und Diätassistenten in Krankenhäusern sowie in Alten- und Pflegeheimen vor neue Herausforderungen. Um eine optimale und sensible Betreuung von Migrantinnen und Migranten zu gewährleisten, wird interkulturelles Wissen, beispielsweise über Fastenzeiten und Ernährungsgewohnheiten, zunehmend wichtiger.