Projekt Bibelroboter: Favour baut mit am Gigant
Trier. Das Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg hat den Container für die Kunstinstallation "Bibelroboter" konstruiert. Noch bis zur Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 ist die viel beachtete Installation auf dem Domfreihof in Trier zu sehen. "Unsere Jungs waren extrem engagiert. Es war etwas ganz Besonderes!" Ausbildungsleiter Wolfgang Marx gerät ins Schwärmen beim Bericht über "den Gigant". Was kaum zu schaffen war, wurde möglich: In rund 3 000 Arbeitsstunden konstruierten Jugendliche des Jugendhilfezentrums Don Bosco Helenenberg bei Trier unter Anleitung ihrer Ausbilder einen 60-Kubikmeter-Kubus. Nur knapp zwei Monate Zeit hatten sie dafür. 40 Leute waren daran beteiligt. Allein eineinhalb Tonnen Stahl wurden für die Trägerkonstruktion verschweißt. Mit dem Bau des Containers hat das Jugendhilfezentrum einen herausragenden Beitrag zur Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 in Trier geleistet: Der Kubus ist "Heimstatt" des "Bibelroboters", der die Bibel abschreibt - daher auch der Name "bios (bible)".
"Für unsere Einrichtung war es eine enorme Herausforderung: Mit dem Bau des Kubus konnten wir einen Beitrag für die Öffentlichkeit leisten und sind damit auch ein Teil des Wallfahrtsgeschehens geworden", sagt Sieglinde Schmitz, die Einrichtungsleiterin des Helenenbergs. Als das Bistum Trier im Februar 2011 den Auftrag zum Bau des Kubus erteilt hatte, wurde allen Beteiligten sehr schnell klar, dass sie hier etwas ganz Besonderes schaffen. Vom Sägen der wuchtigen Metallteile über die Malerarbeiten bis hin zum Bau der komplizierten Fassadenverkleidung, die Hitze, Kälte und Regen aushalten muss, ist die Konstruktion ein Gemeinschaftsprodukt Vieler: Schlosser, Schreiner, Maler, Elektriker arbeiteten Hand in Hand. Mitgearbeitet hat auch Favour (17) aus Ghana, der im Helenenberg eine Ausbildung als Metallteilezurichter macht. Er hat die riesigen Stahlelemente zugeschnitten und verschweißt. Favour war auch dabei, als direkt auf dem endgültigen Standort des Containers vor dem Trierer Dom letzte Hand angelegt wurde: "Ich konnte den Leuten dabei erzählen, was wir gemacht haben, wunderbar!" berichtet er begeistert. Wenn die Wallfahrt vorbei ist, wird die ehemalige "Wohnung" des Roboters im Jugendhilfezentrum Helenenberg als Meditationsraum weiter genutzt werden.