Inhalte Die Auffrischungsschulung besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil werden die Inhalte der Basisschulung auf individueller und institutioneller Ebene reflektiert. Dies beinhaltet u. a. folgende Themen: Nähe und Distanz ● Rechtliche Grundlagen ● eigene Rolle/Haltung ● Täter:innenstrategien ● Formen sexualisierter Gewalt ● Präventionsarbeit als Organisationsprozess verstehen ● Institutionelles Schutzkonzept ● Erweitertes Führungszeugnis ● Selbstauskunftserklärung ● Verhaltenskodex ● Partizipation ● Präventionsschulungen ● Präventionsangebote ● Vorgehensweise im Verdachts- oder Beschwerdefall ● Unterstützung und Beratung
Im zweiten Teil ist eine eingehende Bearbeitung des Auffrischungsthemas vorgesehen. Die Gewichtung der beiden Teile richtet sich auch nach den Bedarfen der Teilnehmenden im Verlauf der Schulung.
Stärkung Unsere Schulungen zur Prävention sexualisierter Gewalt unterstützen bei der Etablierung und Festigung einer bewusst gelebten Kultur der Achtsamkeit, um Minderjährige, schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene sowie Mitarbeitende und ehrenamtlich Tätige darin zu stärken, sich gegen Gewalt zur Wehr zu setzen und entschlossen zu reagieren.
Haltung Die Prävention sexualisierter Gewalt ist nicht Ausdruck eines Generalverdachts, sondern zeigt einen offenen Umgang mit dem Thema gegenüber allen Beschäftigten und allen Menschen, die in die Einrichtung kommen. Die Schulung aller Mitarbeitenden ist eine gemeinsame Verständigung darauf, dass der Schutz der Kinder, Jugendlichen, schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen oberste Priorität hat.
Ermutigung Prävention bedeutet, eine Kultur in der Einrichtung zu schaffen, in der alle Themen offen angesprochen werden können, in der Kritik und Beschwerden als willkommene Chance zur Weiterentwicklung verstanden werden. So werden Kinder, Jugendliche, schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene, Mitarbeitende und alle Menschen, die in die Einrichtung kommen, ermutigt, sich mitzuteilen.
Schutz Erst wenn Mitarbeitende und Ehrenamtliche sich mit ihren Anliegen ernst genommen und sicher fühlen, können sie auch andere schützen. Da Gewalt immer mit Machtmissbrauch verbunden ist, werden in unseren Schulungen Machtstrukturen im Kleinen und Großen reflektiert. Da Hinweisen auf Gewalt nur nachgegangen werden kann, wenn sie erkannt werden, schulen wir alle Haupt- und Ehrenamtlichen darin, Warnzeichen zu erkennen, bevor es zu Gewalt kommt, und bei Verdachtsfällen handlungssicher zu reagieren. Wenn Betroffene ernst genommen werden, wenn ihnen Glauben geschenkt und Hilfe angeboten wird, kann der Zeitraum der Gewalt vermindert werden.
Verantwortungsübernahme Die Auseinandersetzung mit dem Thema sexualisierte Gewalt führt zu einer Übernahme von Verantwortung, auch über die Einrichtung hinaus und auch in Bezug auf andere Gewaltformen.
Rahmenordnung Die Einrichtungen und Dienste der Caritas im Bistum Hildesheim arbeiten auf Grundlage der "Rahmenordnung - Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz". Laut Ziffer 3.6 dieser Ordnung werden alle Beschäftigten im kirchlichen Dienst, die mit Minderjährigen und/oder schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen arbeiten, zu Fragen der Prävention sexualisierter Gewalt geschult.
Zielgruppe
Mitarbeitende in Kitas
Max. Teilnehmerzahl
20
Kosten
Für Mitarbeitende im kirchlichen Kontext kostenfrei inklusive Verpflegung.
Veranstaltungsnummer
P2025022