Eine starke Gesellschaft braucht eine funktionierende Sozialpolitik. Soziale Sicherungssysteme sind keine Sonderleistungen, sondern essenziell, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Wer hier spart, verlagert Probleme und löst sie nicht. Es geht um den sozialen Zusammenhalt, den wir nicht aufs Spiel setzen dürfen. "Damit Türen für alle offenstehen, brauchen wir Sprachkurse, Beratung und Unterstützung bei Job und Wohnung. Wer ankommt, soll auch ankommen können”, sagt Magdalena Kruse, Referentin für Migration und Integration beim Caritasverband für die Diözese Hildesheim.
Integration ist kein Extra - sie ist eine Notwendigkeit
Jeder vierte Mensch in Deutschland hat eine Einwanderungsgeschichte. Erfolgreiche Integration beginnt mit der Möglichkeit, Sprache zu lernen, eine Arbeit zu finden und ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Doch Kürzungen bei Integrationsangeboten wie der Migrationsberatung oder dem Jugendmigrationsdienst gefährden genau diese Prozesse. Investitionen in Integration sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft.
Rechtsstaatlichkeit heißt Schutz, nicht Härte
Migration erfordert eine klare, aber faire Politik. Menschen, die vor Krieg, Verfolgung oder Perspektivlosigkeit fliehen, brauchen Schutz und Unterstützung - nicht restriktive Abschieberegelungen oder bürokratische Hürden. Eine Politik der Abschottung hilft weder den betroffenen Menschen noch dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. "Unser Rechtsstaat darf kein System der Abschreckung sein, sondern muss Schutz und Perspektiven bieten", so Magdalena Kruse.
Die Caritas appelliert an die politischen Parteien, sich für eine Sozialpolitik einzusetzen, die niemanden zurücklässt.