Hildesheim/Hannover, 05. März 2025. Mit großem Bedauern hat der aufsichtführende Caritasrat des Caritasverbandes für die Diözese Hildesheim den Beschluss gefasst, die Jugendwerkstätten der Caritas-Jugendsozialarbeit (CJS) in Hannover zum 31. März 2025 zu schließen. Betroffen sind 20 Jugendliche und zehn Mitarbeitende.
"Die Entscheidung ist uns sehr schwergefallen, da junge Menschen mit Problemen es sowieso nicht leicht haben, sich in der Gesellschaft zurecht zu finden", sagt Barbara-Maria Cromberg, die Caritasratsvorsitzende. "Wir werden die Arbeit mit Jugendlichen im Bistum auch fortsetzen. Aber für die CJS Hannover konnte trotz monatelangem Bemühen keine solide Finanzierung gefunden werden." Es gab in den Vorjahren regelmäßig ein sechsstelliges Defizit.
"Das soziale Klima wird kälter", ergänzt Lars Kohlenberg, stellvertretender Caritasdirektor und zuständig für die Einrichtungen in Trägerschaft des Caritasverbandes für die Diözese Hildesheim: "Von politischer Seite konnten wir keine zusätzliche finanzielle Hilfe bekommen."
Auf dem Gelände in der Ritterstraße betrieb die Caritas-Jugendsozialarbeit zwei Jugendwerkstätten mit Holzwerkstatt, Lehrküche und IT-Raum. Die Hilfsmaßnahmen wurden für Jugendliche für rund sechs Monate angeboten. Die Caritas bleibt Mieterin der Immobilie und will sie künftig für andere soziale Projekte nutzen. Die Jugendwohnbegleitung und das Jugendfinanzcoaching sind von der Schließung nicht betroffen und werden weitergeführt.