Die Caritas informierte die Politikerin Katharina Horn über ihre Arbeit in der Beratung für Schwangere, Frauen und Familien, der Allgemeinen sozialen Beratung und der sozialen Schuldnerberatung. CiN - Leonie Lietze
„Was können Sie zu Armut in der Region sagen?“ – Der Besuch von Katharina Horn, Landesvorsitzende der Partei BÜNDNIS90/ DIE GRÜNEN am Dienstag, den 05.09.23, bei der Caritas in der Region Neubrandenburg hatte ein klares Anliegen. Und so haben die Schwangerschaftsberaterin Irina Straßheim, der Sozialberater Kilian Schneider und der Schuldnerberater Nicolas Mantseris aus ihren Beratungsdiensten berichtet.
Kein Anlass für einseitiges Beklagen
Zunächst gibt es keinen Anlass für ein einseitiges Beklagen der Situation. Die Arbeitslosigkeit ist über die Jahre erheblich gesunken, die auch die Zahl der Stromsperren hat sich bundesweit über die vergangenen Jahre sichtbar reduziert. In den vergangenen Monaten hat dazu auch der katholische Energiefonds beigetragen, mit dem auch schon direkt im Landkreis eine Reihe Stromsperren vermieden werden konnten.
extreme Armut und Hunger
Und doch gibt es extreme Armut und Hunger in der Not. Auch werden Stromsperren weiterhin umgesetzt. Sie sind in der Regel ein sichtbares Zeichen erheblicher Armut. Insbesondere Asylbewerber_innen leben deutlich und zum Teil viele Jahre mit Einkommen deutlich unter dem Existenzminimum. Aber zum Beispiel auch Rentner_innen mit verdeckter Armut, weil sie sich schämen, ergänzend Grundsicherung zu beantragen, betont Kilian Schneider aus der Allgemeinen sozialen Beratung. Irina Straßheim berichtet, wie schwer es für vulnerable Familien ist, geeignete Kindergartenplätze zu finden. Aus Sicht des Schuldnerberaters Nicolas Mantseris können die gesellschaftlichen Anforderungen schnell zu einer Überforderung führen. Ihm war es auch wichtig zu betonen, dass die auf Bundesebene aufgerufene nationale Strategie für finanzielle Bildung auch auf Landesebene umgesetzt wird.
Neben des Landesvorsitzenden war auch Steffi Kühn als Sprecherin des Kreisverbandes und Lea Wolff aus der Landesgeschäftsstelle mit bei dem Gespräch dabei. Die Gäste bedankten sich für den Austausch und die Perspektiven der Berater_innen. Die Caritas im Norden steht für alle demokratischen Parteien zum Gespräch bereit. Wir berichten über unsere Arbeit und können fachlich aus unseren Diensten informieren.