Bereits seit mehr als 16 Jahren bietet die Caritas mit dem Stromspar-Check eine kostenfreie Beratung für einkommensschwache Haushalte an. Geschulte Stromspar-Teams beraten direkt vor Ort und zeigen praktische Einsparmöglichkeiten auf. Nun wurde das Projekt bis Ende des Jahres 2026 verlängert. Außerdem startet im Frühsommer 2025 mit der Caritas eine Förderung von Balkonkraftwerken, die sich explizit an einkommensschwache Haushalte richtet: Gefördert werden 90 Prozent der Gesamtsumme für PV-Module.
Der Stromspar-Check
Seit dem Start des Stromspar-Checks im Jahr 2008 haben sich über eine Million Menschen kostenfrei beraten lassen - 15.800 davon in Hamburg. Stadtweit konnten dadurch bereits 43.507 Tonnen CO2 eingespart werden. Darüber hinaus wurden die Sozialleistungen allein in Hamburg durch die dadurch reduzierten Energiekosten um über 4,2 Millionen Euro entlastet.
Mit den Spar-Tipps zum Heizen sowie zum Strom- und Wasserverbrauch kann ein Haushalt in Hamburg durchschnittlich 258 Euro jährlich sparen. Zudem gibt es von der Umweltbehörde einen Zuschuss von bis zu 200 Euro für den Austausch alter, stromintensiver Kühlschränke und Gefriertruhen gegen ein energieeffizientes Neugerät. Die Kombination mit Bundesmitteln ermöglicht je nach Haushaltsgröße sogar einen Zuschuss von bis zu 400 Euro. Neben praktischen Tipps bieten die Stromspar-Teams als Soforthilfe außerdem kostenlose Energiesparprodukte wie LED-Lampen, schaltbare Steckerleisten, wassersparende Duschköpfe oder Zeitschaltuhren an.
Das Angebot wird vom Bundesumweltministerium (BMUV) gefördert und für zwei weitere Jahre in Hamburg zusätzlich von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) in Höhe von rund 400.000 Euro unterstützt.
Balkonkraftwerk-Förderung
Ergänzend zum Stromspar-Check startet im Frühsommer 2025 ein weiteres Förderungsprojekt der BUKEA mit der Caritas - zunächst mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Gefördert werden so genannte Balkonkraftwerke, eine kleine Photovoltaikanlage zur Erzeugung von elektrischem Strom, das auf einem Balkon, einem Carport, einem Garagendach oder auf der Terrasse montiert werden kann. Der erzeugte Strom kann nach der Installation sofort vom jeweiligen Haushalt genutzt werden, ungenutzte Elektrizität fließt vom Anschluss des Verbrauchers unvergütet in das öffentliche Netz.
Auch dieses Projekt zielt auf einen sozialverträglichen Klimaschutz ab. Bezieher von Bürgergeld, Sozialhilfe, Grundsicherung, Wohngeld, Asylbewerberleistungen, Kinderzuschlag, BAföG sowie Haushalte mit Einkommen unter dem Pfändungsbetrag können die Förderung beantragen. Zum Projektstart können Interessierte Kontakt mit der Caritas aufnehmen und werden dann vor Ort beraten. Für ein passendes PV-Modul werden dann 90 Prozent der Gesamtsumme für das Balkonkraftwerk gefördert. So können Haushalte bis zu 500 Euro bei der Anschaffung und darüber hinaus langfristig an den Stromkosten sparen.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in Hamburg:
"Der Stromspar-Check und die Balkonkraftwerk-Förderung vereinen soziale Gerechtigkeit mit Klimaschutz und Energieeffizienz. Sie sparen neben Energiekosten für die Haushalte auch CO2 ein und leisten einen echten Beitrag zum Klimaschutz. Der Stromspar-Check ist bereits sehr erfolgreich und erreicht gezielt Menschen, die von hohen Energiekosten ganz besonders betroffen sind. Die Förderung von Balkonkraftwerken soll unser Angebot für sozialen Klimaschutz weiter verstärken."
Christoph Dreger, Projektleiter Stromspar-Check bei der Caritas Hamburg:
"Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Der Stromspar-Check entlastet Haushalte finanziell und reduziert CO2-Emissionen nachhaltig. Durchschnittlich spart jeder Haushalt bis zu 258 Euro seiner Energie- und Wasserkosten und 447 Kilogramm CO2 pro Jahr. Dank der Förderung für Balkonkraftwerke haben auch Haushalte mit kleinem Einkommen die Möglichkeit sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen und zudem die eigenen Stromkosten zu senken."
Interessierte können sich für eine kostenfreie Beratung beim Stromspar-Check telefonisch unter 040 280140-381 oder per E-Mail an Stromsparcheck-Hamburg@Caritas-im-Norden.de anmelden, ein direkter Kontakt für die Balkonkraftwerk-Förderung folgt zum Projektstart. Weitere Informationen gibt es zudem unter: www.caritas-im-norden.de/hamburg.