Einführende Überlegungen
Im Alter steigt die Prävalenz von Schmerzerkrankungen deutlich an. Hiervon sind auch Menschen mit Demenz betroffen. Sie verlieren mit zunehmden Verlauf ihre Fähigkeit innere Zustände in Worten auszudrücken. Damit sind sie auch in ihren Möglichkeiten eingeschränkt auf Schmerzen aufmerksam zu machen.
Der Schmerz selbst wird von ihnen jedoch nicht vergessen!
Umso bedenklicher ist es, dass laut aktuellen Studien Menschen, die von Demenz betroffen sind seltener und weniger Schmerzmittel erhalten, als Gleichaltrige, die nicht von Demenz betroffen sind:
Menschen mit Demenz werden mit ihrem Schmerz vergessen!
Nehmen Sie sich diesem Thema an. Vergessen Sie nicht die Schmerzen, die sich hinter stereotypen Bewegungen, herausforderndem Verhalten, lautem Stöhnen und Schreien, aber auch hinter einem resignierendem, traurigem oder schmerzverzerrtem Gesicht verbergen können.
Nehmen Sie sensibel (nonverbale) Schmerzsymptomäußerungen bei Menschen, die von Demenz betroffen sind wahr, leiten Sie eine adäquate Schmerztherapie ein und tragen Sie damit zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität der Betroffenen bei.
Ziele
Sie sind in der Lage, bei Menschen mit Demenz eine differenzierte Schmerzeinschätzung vorzunehmen und aus den Ergebnissen die notwendigen Maßnahmen abzuleiten. Sie sind sicher im Umgang mit der Schmerzerfassung und -deutung bei Menschen mit Demenz.
Inhalte
- Schmerzerkennung und -erfassung bei Menschen mit Demenz
- Möglichkeiten der Schmerztherapie, insbesondere der Einsatz von Canabis
- Tiergestützte Therapie
- Therapiehund VS Thilidin?
Methoden/Medien
Der Dozent orientiert sich an den Prinzipien der Erwachsenenbildung. Ausgewählte Methoden und Sozialformen sind kurze theoretische Inputs, Einzelarbeit, die Arbeit in Kleingruppen und Plenardiskussionen. Darüber hinaus stehen die Reflektion der Erfahrungen aus der beruflichen Praxis sowie der Anwendungsbezug im Vordergrund
Zielgruppe
Pflegekräfte, Palliative Care Fachkräfte in Krankenhäusern, Einrichtungen der stationären Altenhilfe und der ambulanten Pflege sowie Hospiz- und Palliativeinrichtungen, Führungsverantwortliche, Interessierte
Kosten
216,00 €
Für katholische Einrichtungen 207,00 €
(o.g. Preise inkl. Seminarunterlagen und Teilverpflegung)
Veranstaltungsnummer
F 107-25