Veranstaltung "Hochwasser wo bleibt die Seele" lädt Betroffene
Als das Hochwasser kam, hat er erst mal alles nach oben getragen, dann stieg das Wasser immer höher. Peter S. (Name geändert) hat Tränen in den Augen, als er sich daran erinnert. Endlich kann er jemand von seinem Unglück erzählen. "Das tut so gut." Er sitzt in der Hochwasser-Beratungsstelle der Caritas in Günzburg bei Sylvia Frey-Dorsch.
Die kümmert sich seit einigen Wochen um die vielen Anträge, die man zur Entschädigung stellen kann, hakt nach, wenn ein Kostenvoranschlag fehlt oder die Versicherung nicht zahlen will. Und sie hört erstmal einfach zu. "Beim Erzählen kommt das Leid wieder hoch."
Dass die Ohnmacht und der Schmerz selbst nach manchen erhaltenen Entschädigungen nicht vorbei sind, sondern oft tief in den Menschen bleibt, haben sich der Sozialpsychiatrischen Dienst in Günzburg, der Caritasverband für die Region Günzburg und Neu-Ulm und der Bezirk Schwaben zum Anlass genommen, eine Veranstaltung für das seelische Wohl nach dem Hochwasser anzubieten. Dazu haben sie den Traumatherapeuten Volker Dittmar eingeladen. Er wird Betroffene gemeinsam ins Gespräch bringen, Tipps geben, was jeder tun kann, damit die Seele nicht leidet. Und wenn Interesse besteht, soll eine Hochwasser-Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen werden, um damit die Möglichkeit zu schaffen, sich mit Betroffenen in Austausch zu kommen.
Die Veranstaltung "Hochwasser - wo bleibt die Seele", findet am Freitag, 29.11.24 von 14:00 - 17.00 Uhr, im Festsaal des Bezirkskrankenhauses Günzburg, Lindenallee 2, Haus 61B, statt. Die Veranstaltung ist für die Betroffenen kostenlos! Es wird um Anmeldung gebeten unter Anmeldung@caritas-guenzburg.de, weitere Informationen unter www.caritas-guenzburg.de