Sinnerfüllung, Spaß und Orientierung
Sozialstation Neumarkt
Hier haben drei junge Menschen Ende August ihren Dienst beendet. Sie leisteten
- einen Fahrdienst für die Tagespflege: Sie holten Patienten von zu Hause ab und brachten sie abends wieder nach Hause.
- Betreuung und Beschäftigung in der Tagespflege: Sie kümmerten sich stundenweise in Teams um die Patienten.
- Essen auf Rädern: Sie fuhren frisch zubereitetes Essen zu den Patienten nach Hause und servierten es ihnen.
- Botenfahrten und -gänge sowie sonstiges: Neben diversen anderen Aufgaben übernahmen sie auch kleinere Verwaltungs- und Hausmeisterdienste.
Theresa Beck
Ich war vorher im sozialen Zweig der Schule und wollte nach dem Abitur nicht gleich studieren, sondern im sozialen Bereich praktische Erfahrungen sammeln. In meinem Dienst habe ich gesehen, dass ältere Menschen noch viel Freude haben und am Leben gerne teilnehmen. Gefallen hat mir vor allem die Dankbarkeit der alten Menschen. Auch lernt man im Bundesfreiwilligendienst einen geregelten Arbeitsablauf kennen, und man muss Verantwortung für die Patienten übernehmen. So etwas lernt man nicht in der Schule. Ich studiere nun "Soziale Arbeit".
Leah Stadler
Eine Verwandte von mir war vorher in der Sozialstation als Bundesfreiwilligendienstleistende tätig. Daher wusste ich schon, welche Aufgaben auf mich zukommen. Ich wollte mich in dem Jahr einfach orientieren, zu welchem beruflichen Bereich ich tendiere. In der Sozialstation habe ich einiges über altersbedingte Krankheiten und Lebenssituationen sowie Schicksale von Senioren erfahren. Auch lernt man dadurch Selbstorganisation, um diese Aufgaben bewältigen zu können. Ferner habe ich mehr Fahrpraxis bekommen. Problematisch war es manchmal, korpulente Patienten zu mobilisieren und ihnen aus dem Fahrzeug zu helfen. Man hat durch den Freiwilligendienst gewisse Vorteile beim Studiumsauswahlverfahren. Ich werde Ernährungs- und Versorgungsmanagement studieren.
Christoph Bogner
Ich wollte mich vor meiner Technikerausbildung im sozialen Bereich engagieren. Man gewinnt besseren Kontakt zu alten Menschen, den man sonst nicht so hat. Das Einfühlungsvermögen in ihre Situation wird gefördert. Die Arbeit macht Freude, ist abwechslungsreich, und ich erlebte viel Humorvolles und Spaß mit den Menschen. Durch den Umgang mit den hilfsbedürftigen Personen traue ich mich jetzt eher, Hilfe zu leisten. Es macht sich auch bei Vorstellungsgesprächen gut, dass man freiwillig sozial gearbeitet hat. Ich besuche nun die Technikerschule in Neumarkt.
Seniorenheim Berching
Le Thi Cam Van
Ich komme aus Vietnam und lebe seit Ende 2016 in Deutschland. Zuerst war ich Au-pair. Dann habe ich meine Deutschkenntnisse in einem Bildungszentrum weiter verbessert. Ich freue mich, dass ich am 1. November 2018 nun einen Bundesfreiwilligendienst im Seniorenheim beginnen konnte. Der Beruf des Kranken- und Altenpflegers interessiert mich schon seit vielen Jahren. In Vietnam hatte ich schon meine Großeltern gepflegt. Ferner half ich in meinem Heimatland anderen älteren Menschen und Waisenkindern. Mit einem alleinstehenden alten Mann ging ich am Wochenende oft im Park spazieren. Jedes Mal, wenn ich mit ihm redete, fühlte ich, dass seine Traurigkeit verschwand. Er hatte große Angst vor Einsamkeit, und ich half ihm, in den letzten Tagen des Lebens, mehr Spaß zu haben. Das hat mich sehr glücklich gemacht.
Seniorenheim Neumarkt
Tsikarishvili, Kristine
Ich habe in Georgien an einer Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät studiert und möchte in Deutschland weitere Erfahrungen in der sozialen Arbeit sammeln. Mein Ziel ist es, Kenntnisse, die ich hier erlange, nach Beendigung des Freiwilligendienstes in meiner Heimat Georgien einzubringen. Soziale Arbeit bedeutet für mich: Bereitschaft zu helfen. Ich bin sehr motiviert für meine Zeit im Bundesfreiwilligendienst.
Chkhvirkia, Manula
Ich komme aus Georgien und bin eigentlich Managerin von Beruf. Der Grund für mich, in den Bundesfreiwilligendienst zu gehen, ist, dass ich neue Kulturen und Menschen kennenlernen will. Ich möchte mich weiterentwickeln und neue Herausforderungen annehmen. Ein gutes Arbeitsklima, Kollegialität, engagierte Kolleginnen und Kollegen und eine nette Umgebung sind für mich sehr wichtig. Und das finde ich nach meinem ersten Eindruck hier vor.
Die beiden Georgierinnen haben ihren Bundesfreiwilligendienst am 1. September im Seniorenheim St. Johannes Neumarkt begonnen. Sie wohnen in der Einrichtung. Eigens dafür wurden im Haus zwei Zimmer frisch renoviert, mit neuen Möbeln ausgestattet und dekoriert. Einrichtungsleiter Christopher Pohl: "Wir freuen uns auf die Zeit mit Kristine und Manula."
Kontakt für Anfragen zum Bundesfreiwilligendienst:
Jakob Streller
Telefon: 08421 50975
Internet: http://www.caritas-eichstaett.de/freiwilligendienste
E-Mail: freiwilligendienste@caritas-eichstaett.de