Parlamentarischer Abend mit Bundestagsabgeordneten
Herzlich willkommen beim Parlamentarischen Abend der Caritas in NRW: SkF-Generalsekretärin Gaby Hagmans, Kölns Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank J. Hensel, Mario Junglas (DCV Hauptvertretung) und Karl Schiewerling (CDU) (v. l.)Markus Lahrmann
Es kamen Abgeordnete von CDU, SPD und Grünen, die in fachlich-freundschaftlicher Atmosphäre jenseits von parteipolitischen Festlegungen den offenen Austausch mit den Caritas-Experten suchten.
Inklusion - das ist der Fachbegriff für eine Forderung, die die Caritas in ihrer Jahreskampagne aufgestellt hat: "für einen normalen Umgang zwischen Menschen mit und ohne Behinderung". Das Wunsch- und Wahlrecht der Betroffenen achten - aber auch die Augen nicht verschließen vor den immens wachsenden Kosten für die Eingliederungshilfe: Zwischen diesen Polen sprang die Diskussion. Inklusion geht die Gesamtgesellschaft etwas an, sie ist eine Frage der Haltung, aber auch eine Frage der finanziellen Rahmenbedingungen. Dass ein steuerfinanziertes Bundesteilhabegeld ordnungspolitisch Sinn macht und als Entlastung für die Kommunen angebracht ist, um die Qualität in der Eingliederungshilfe zumindest weitgehend zu halten, dafür gab es überzeugende Argumente. Wie ein Bundesteilhabegeld politisch durchgesetzt werden könnte, blieb einstweilen offen. Dabei hat in vielen stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe längst ein Umdenken stattgefunden. Es gelingt immer häufiger, Menschen mit Behinderungen das Leben in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen - wenn sie dies wollen. Viele wollen es. Die Caritas bekennt sich zu personzentrierten Leistungen, sie unterstützt die Ambulantisierung - Streit gibt es gelegentlich, mit welchen Schritten das vorangetrieben werden kann. Richtschnur für das Ziel kann einzig und allein der Wunsch des Klienten sein. Denn: Die Caritas ist nicht nur der Spitzenverband für die Einrichtungen, sondern auch Fürsprecher der Menschen mit Behinderung. Ihre Botschaften - das war am Ende des Parlamentarischen Abends klar - kommen an im politischen Berlin.