Kein Mensch ist perfekt
Sie wäre lieber blond - na und? Er mag keine Volksmusik - was ist daran besonders?
Eine gute Frage - und ein Sprung mitten in das Kampagnenthema 2011 der Caritas in Deutschland.
Wenn sich Menschen mit Behinderung mit ihren Vorlieben ins Bild setzen, sind wir erstaunt. Vielleicht auch positiv überrascht, denn sie durchbrechen die unsägliche Verbindung von Behinderung und Mitleid. Die drei Protagonisten der Kampagne "Kein Mensch ist perfekt" sind mutig. Sie muten anderen zu, den ganzen Menschen zu sehen und nicht bei der Behinderung stehen zu bleiben. So eröffnen sie auf den Kampagnenplakaten das Gespräch, ein Gespräch auf gleicher Augenhöhe.
Inklusion und Integration
Der Metabegriff für Begegnungen dieser Art heißt Inklusion. Inklusion bedeutet das selbstverständliche und gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen von Anfang an. Im Gegensatz zum Begriff der Integration, bei der sich ein fremder Mensch in eine (unveränderte) Gemeinschaft integriert, d. h. eingliedert, will die Inklusion in unseren Köpfen ein Bild der Vielfalt entstehen lassen. Anders gesagt: Es gibt eine Menge Menschen in Deutschland, alle sind verschieden, manche haben eine Behinderung, die ihr Leben prägt, aber das ist nicht in jeder Situation das Entscheidende. Damit der Mensch und nicht die Behinderung zählt, braucht es die Selbstverständlichkeit, dass Behinderung dazugehört, genauso wie es große und kleine, temperamentvolle und zurückhaltende Menschen gibt.
www.kein-mensch-ist-perfekt.de
Kampagne: Agentur BBDO im Auftrag des Deutschen Caritasverbandes,
Fotos: Mathias Bothor, Quelle: DCV
www.teilhabeinitiative.de