Sparpolitik verursacht für neue soziale Probleme
"Nach über sechs Jahren bezahlen die armen Menschen immer noch für eine Wirtschaftskrise, die sie nicht verschuldet haben", schreibt Caritas Europa. Unter dem Titel "Armut und Ungleichheit auf dem Vormarsch - gerechte Sozialsysteme als Lösung" zeigt die Organisation auf, dass der Sparkurs der EU-Wirtschaftspolitik verheerende Folgen für die Bevölkerung hat – vor allem in den sieben am meisten von der Krise betroffenen Ländern an den Rändern der Europäischen Union.
Allen ein Leben in Würde ermöglichen
Der Bericht verweist auf ein unfaires Europa, wo die sozialen Risiken steigen und gleichzeitig bei den Sozialsystemen gespart wird und wo der soziale Zusammenhalt abnimmt. Die Europäische Union und ihre Mitglieder hätten es versäumt, die am meisten Betroffenen gezielt zu unterstützen, grundlegende öffentliche Dienstleistungen zu schützen und Arbeitsplätze zu schaffen, hält Caritas Europa fest . Die Sparpolitik habe in Europa die Krise nicht gelöst, sondern weitere soziale Probleme geschaffen, sagt Jorge Nuño Mayer, Generalsekretär von Caritas Europa zu den Ergebnissen des Berichts. "Die Politiker haben eine Wahl bei der Entscheidung, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die schlimmsten Auswirkungen der Krise zu mildern."
Caritas Europa fordert unter anderem, dass die EU-Regierungen sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger über ein Einkommen verfügen, das ein Leben in Würde ermöglicht. Zudem müssen die Steuerflucht bekämpft und statt dessen faire Steuersysteme eingeführt werden, bei denen alle Teile der Bevölkerung einen gerechten Anteil bezahlen, auch der Wirtschaftssektor.
>> Report von Caritas Europa herunterladen (PDF-Dokument in Englisch)