Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt
Über diese und andere Fragen wird auf dem Caritaskongress diskutiert. Der Kongress ist dabei der Meilenstein der dreijährigen Initiative "Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt, die den Verband bis 2014 begleiten wird. Im Zentrum der Initiative steht die Forderung nach einer solidarischen und gerechten Gesellschaft, in der alle Menschen Lebensperspektiven entwickeln können und Chancen auf selbstbestimmte Teilhabe erreichen. Gemeinsam mit seinen Gliederungen verfolgt der Deutsche Caritasverband mit der Solidaritätsinitiative folgende Ziele:
Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken - den sozialen Frieden fördern
- Der Deutsche Caritasverband setzt sich für eine solidarische und gerechte Gesellschaft ein, in der alle Menschen Lebensperspektiven entwickeln können und Chancen der selbstbestimmten Teilhabe erhalten. Die Initiative fragt nach den Bedingungen für Solidarität und ge-sellschaftlichen Zusammenhalt und zeigt deren Bedeutung für den Erhalt des sozialen Friedens und somit für alle gesellschaftlichen Gruppen auf.
- Durch Abstiegsängste der Mittelschicht droht Entsolidarisierung: Eine starke Betonung der Eigenverantwortung wird verbunden mit "Selbst schuld!"-Zuweisungen gegenüber Menschen am Rande der Gesellschaft.
- Demgegenüber wirbt die Initiative für den Erhalt des Solidarprinzips, auf dem tragfähige Sozialsysteme beruhen. Sie wirbt für die drei Grundpfeiler der katholischen Soziallehre: Wertschätzung jeder Person und ihrer Ressourcen; Subsidiarität und Eigenverantwortung; Solidarität und gesellschaftliche Mitverantwortung.
- Die Initiative sensibilisiert für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Mittels Publikationen und Aktionen informiert sie über Hintergründe, um Verständigung zwischen unter-schiedlichen gesellschaftlichen Gruppen anzustoßen.
- Die Initiative sammelt und verbreitet Beispiele guter Praxis, durch die Solidarität und Zusammenhalt zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und weltweit gestiftet und gestärkt werden.
- Die Initiative sieht die Familie als den ersten Lernort von Solidarität, der zugleich die besondere Solidarität der Gesellschaft verdient.
- Die Initiative betont: Solidarität gilt allen Menschen, auch den künftigen Generationen - hierzulande und weltweit.
Benachteiligten Teilhabe ermöglichen
- Konkret gelebte Solidarität ist der Weg, um benachteiligten Gruppen mehr selbstbestimmte Teilhabe am sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben der Gesellschaft zu erschließen.
- Die Initiative betont: Die Forderung nach Eigenverantwortung ist richtig, wenn sie mit der Befähigung zu deren Übernahme verbunden wird. Bildungs-, Verteilungs- und Chancen-gerechtigkeit sind der Schlüssel.
Bürgerschaftliches Engagement und Netze vor Ort stärken
Die Initiative setzt sich für die demokratische Beteiligung aller ein: Sie baut auf die Möglichkeiten der Aktivierung von Solidaritätspotentialen im den sozialen Nahräumen, aber auch auf neue Formen solidarischer Vernetzung wie z.B. im Internet.