Schaut hin, packt mit an und helft!
Gott liebt jeden Menschen, auch wenn Er nicht immer einverstanden sein wird mit dem, was Menschen tun. Jesus Christus hat den Menschen aufgezeigt, was es heißt, Gott in sein Leben mit hineinzunehmen, dass der Lobpreis Gottes keineswegs nur fromme Worte sind, sondern auch die Nachfolge in der Nächstenliebe erfordert.
Christ zu sein beschränkt sich nicht auf das Gebet und den Gottesdienstbesuch. Gebet und Gottesdienst sollen sich fortsetzen im Alltag, dort, wo Gott uns in unserem Nächsten begegnen kann. Der Lobpreis Gottes ohne die Nächstenliebe würde verkümmern zur hohlen Phrase. Die Nächstenliebe ohne den Lobpreis Gottes würde verkümmern zu einer alltäglichen, wenn auch hoch professionellen Tätigkeit, die ihren inneren Impuls und ihr Ziel aus den Augen verliert.
Die Schicksale von Menschen können sehr unterschiedlich sein. Gestern noch fest mit beiden Beinen im Berufsleben stehend, heute durch einen Unfall behindert und arbeitsunfähig. Gestern noch von einer Familie umgeben, heute einsam und verlassen, von Depressionen geplagt und voller Ängste. Gestern noch scheinbar ein fitter junger Mann, heute krank und abhängig, weil er glaubte, seine Sorgen mit dem Alkohol verdrängen zu können. Gestern eine geliebte Mutter, die voller Träume und sorgenfrei einer gemeinsamen Zukunft entgegen ging, heute verstoßen und verlassen vom Partner, ohne Arbeit und Einkommen. Gestern noch in der Heimat, heute vertrieben durch Krieg, Terror oder völlige Aussichtslosigkeit.
Gott sagt nicht: Schaut zu! Er sagt: Schaut hin, packt mit an und helft, so gut Ihr könnt, an dem Platz, wo Ihr steht. Die Liebe Christi erlaubt keine Trägheit, kein Vorurteil, keine Ausrede, kein Entschuldigung mit dem Hinweis, dass andere auch nichts machen. Die Liebe Christi drängt den Christen, uns drängt sie.
Information:
www.caritas-augsburg.de