Preis für Einfach mitreden
Sonnenschein-Preis für das Projekt Einfach mitreden
In den Gruppen tauschen sich Menschen aus unterschiedlichen Ländern aus. In ungezwungenem Rahmen - ohne Angst vor Fehlern - wenden sie die deutsche Sprache an und lernen andere Kulturen kennen. "Wir freuen sehr", sagt Projektleiterin Nino Adam bei der Preisverleihung im emsländischen Meppen. "Mit dem Preisgeld können wir z. B. gemeinsame Ausflüge organisieren."
Das Projekt gibt es seit 10 Jahren. Aktuell werden für den Aufbau einer Gruppe im Stadtteil Kattenturm freiwillige Helfer gesucht. Sie müssen keine besonderen Sprachkenntnisse haben oder pädagogisch vorgebildet sein. "Wichtig ist, dass die Ehrenamtlichen offen sind, auf Menschen zugehen und sich für deren Kultur interessieren. Melden können sich Ehrenamtliche unter der Telefonnummer 0421 / 3 35 73 - 0 oder n.adam@caritas-bremen.de.
Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück stellt jährlich 10.000 Euro Preisgeld zur Verfügung, um freiwilliges Engagement zu würdigen. In diesem Jahr wurden ehrenamtlich engagierte Gruppen und Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich für das gesellschaftliche Miteinander im Sinne der Jahreskampagne "Zusammen wind wir Heimat" einsetzen und den sozialen Zusammenhalt fördern. Einfach mitreden ist eines von insgesamt zehn Projekten, die ausgezeichnet wurden.
Weitere Auszeichnungen erhielten der Besuchsdienst St. Paulus Meppen, die Gruppe Tabaluga aus Salzbergen und das Projekt Dorfgespräch an der Katholischen Landvolkhochschule Oesede mit dem Dialogprozess im emsländischen Clusorth-Bramhar (je 1.500 Euro), außerdem die Katholische Jugend Ostfriesland, die Belu Ugandahilfe aus Lähden-Ahmsen, die Flüchtlingshilfe Börger und der Generationentreff Lintorf "Oase" in Bad Essen (je 1.000 Euro) sowie Ruth Maßmann aus Osnabrück und Renate Prütz aus Freseburg (je 250 Euro).
Weihbischof Johannes Wübbe, Vorsitzender des Stiftungsrates der Caritas-Gemeinschaftsstiftung, betonte die verbindende Arbeit der Initiativen: "Das Wort "Heimat" muss einen Klang haben, der nach Integration klingt."
Auch Franz Loth, Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück, griff diesen Aspekt auf: "Den Begriff Heimat gibt es nur im Deutschen. Mittlerweile ist dieses Wort sehr positiv besetzt." Loth warnte jedoch davor, dass sich dies verändern könne: "Heimat wird auch politisch aufgerüstet, um das Eigene gegen das Fremde auszuspielen." Die Caritas setze stattdessen auf eine bunte Vielfalt.