Mauer gegen Sucht: Betroffene berichten
Aktionstag Suchtberatung
"Wenn eine Sucht nicht erkannt und behandelt wird, hat dies Folgen", so Eileen Strupat, Leitung der Fachambulanz Suchtprävention und Rehabilitation der Caritas Bremen. "Die körperliche Gesundheit wird geschädigt, Beziehungen zu Familie und Freunden werden belastet, psychische Probleme wachsen, Betroffene können (vorübergehend) nicht mehr arbeiten oder verlieren vielleicht sogar den Arbeitsplatz. Suchtberatung kann dazu beitragen, diese Folgen abzumildern oder in Teilen zu vermeiden. Wir sind für die Menschen da - für Suchtgefährdete, Abhängige und Angehörige."
Um zu zeigen, wie Betroffenen die Beratung und Begleitung der Suchtberaterinnen geholfen hat, ist im Caritas-Zentrum Bremen ab dem 9. November 2023 eine Mauer gegen Sucht auf. Klient*innen und Ehemalige pinnen Zettel an die Mauer mit persönlichen Notizen. Darauf steht, welche Unterstützung sie erfahren haben, wie dies ihr Leben konkret verändert hat und was sie sich für die Zukunft wünschen. Die Mauer ist Symbol für die Abwehrkraft gegen Abhängigkeit und Sucht und wird im Foyer der Beratungsstelle der Caritas Bremen aufgebaut. Eileen Strupat sagt: "Wir sind Vertrauenspersonen, Motivatorinnen, Vermittlerinnen und zugleich auch Korrektiv für suchtkranke Menschen und ihre Angehörigen."
Bei der Fachambulanz Suchtprävention und Rehabilitation haben sich im vergangenen Jahr 474 Klient*innen gemeldet. Es fanden 2727 Therapiesitzungen statt. Hauptsubstanz war Alkohol (78 Prozent). Eine Beratung ist online möglich über das Portal DigiSucht: www.suchtberatung.digital. Persönliche Beratungstermine werden über die offene Telefonsprechstunde vergeben: montags bis donnerstags von 13 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer: 0421 / 3 35 73 - 0.
Ansprechpartnerin bei Fragen: Eileen Strupat, Leitung Fachambulanz Suchtprävention und Rehabilitation der Caritas Bremen, e.strupat@caritas-bremen.de, Tel. 0421 / 3 35 73 161