Live-Ticker zur Flut-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen
+ + + Hilfe kommt an + + +
In Hagen werden die Flutopfer-Hilfen über die dortige Freiwilligenzentrale, die auch von der Caritas mitgetragen wird, organisiert. Die FZ Hagen hat eine Hilfebörse eingerichtet, in der Bedarf und Angebote zusammengeführt werden: https://fzhagen.de/hochwasserhilfe/
Konkret benötigen die Helfer an Sachspenden Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel. Für alles andere gibt es keine Lagerkapazitäten. Wer diese Dinge spenden möchte, kann diese in die Dreifaltigkeitskirche, Eppenhausener Str. 152, bringen, soll sich aber vorher beim ev. Pfarrer Mathias Heuel melden unter Tel. 02331 56636. Ansonsten werden noch Helfer benötigt. Die Hochwasserhilfe koordiniert morgens jeweils Hilfsanfragen von Firmen und Haushalten mit Angeboten von Helfern, ruft diese dann jeweils an, ob und wann sie an der jeweiligen Adresse sein können.
+ + + Erste Geldspenden erreichen Betroffene + + +
In Balve (Märkischer Kreis) hat die dortige Caritas-Konferenz am Montag gezielt einkommensschwache Familien aufgesucht, den Hilfebedarf erfasst und über den DiCV Paderborn Spendengelder angefordert. Insgesamt konnten heute 21.800 Euro aus Mitteln des Erzbistums Paderborn an die Caritas-Konferenz Balve überwiesen werden. Von dem Geld profitieren 22 Haushalte. Angeschafft werden damit Waschmaschinen und Küchengeräte.
+ + + Das große Aufräumen + + +
Mit schwerem Gerät und vielen helfenden Händen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes Eifel dabei, aufzuräumen. "Wir brauchen in der Eifel akut Abbruch-Unternehmen und wir brauchen in den nächsten Monaten viele Handwerker-Firmen, um die Schäden zu beseitigen", sagt Arndt Krömer, Pressesprecher des CV Eifel. Besonders hart: dort sind auch einige Mitarbeitende der Caritas schwerst betroffen. "Die haben alles verloren, das ganze Haus ist weg", sagt Krömer. Wer "nur" einen nassen Keller hat, kann manchmal von Glück reden. Aber: Die Solidarität und der Zusammenhalt sind riesig.
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+ + + Schwere Schäden beim CV Eifel +++
Erste Bilder aus der Geschäftsstelle und Einrichtungen in Schleiden.
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+ + + Caritas Rhein-Erft ruft zu Geldspenden auf + + +
Überschwemmungen in Blessem-Erfstadt (Rhein-Erft-Kreis)Foto: Rhein-Erft-Kreis
Überschwemmungen in Blessem-Erfstadt (Rhein-Erft-Kreis)Foto: Rhein-Erft-Kreis
Die Nachrichten und Bilder von der Hochwasserkatastrophe in Erftstadt und im Rhein-Erft-Kreis schockieren. Viele Menschen haben alles verloren, stehen vor dem wirtschaftlichen und emotionalen Ruin. „Sie brauchen jetzt unsere schnelle und unbürokratische Hilfe,“ sagt der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes im Rhein-Erft-Kreis, Peter Altmayer.
Deshalb ruft der Caritasverband Rhein-Erft über seine Stiftung zu einer Spendenaktion für die Opfer der Hochwasser-Katstrophe im Rhein-Erft-Kreis auf. Alle Spenden gehen ungekürzt an diejenigen, die es am dringendsten benötigen. Altmayer: „Wir kennen schon jetzt viele Familien und Menschen, die Hilfe wirklich benötigen.“
+ + + Hagen-Hohenlimburg: Pfarrcaritas hilft Menschen vor Ort + + +
Hagen ist in fast allen Stadtteieln von Überschwemmungen heimgesucht worden. Die Pfarrcaritas in Hagen-Hohenlimburg ist selbst betroffen, aber auch sehr aktiv dabei, die Menschen vor Ort weiter zu unterstützen. Sie haben auch ein eigenes Spendenkonto eingerichtet und bieten den Menschen vor Ort
- Kleidung und Schuhe für Kinder und Erwachsene
- Bettwäsche
- Lebensmittel und Hygieneartikel
- Ein offenes Ohr zum Zuhören, Zeit für ein Gespräch
- Den Kirchenraum als Ort für eine kurze Auszeit, ein Gebet, eine Kerze
Hier: Aktuelle Informationen und Bilder der Pfarrcaritas des Pastoralen Raumes:
Der CV Hagen steht der Pfarrcaritas unterstützend zur Seite. Alle Anfragen und Hilfsangebote, die dort eingehen, werden gesammelt, um gemeinsam mit den anderen Wohlfahrtsverbänden gebündelt über die Freiwilligenzentrale der Stadt Hagen zu helfen.
+++ Caritas-Verband Euskirchen schwer betroffen +++
Der Caritasverband Euskirchen ist von der Flutwelle heftig getroffen worden. Mehrere Einrichtungen sind zerstört, weil sie völlig in den Flut der Erft und des Veybachs versunken sind:
- Tagespflege für Senioren
- Pflegestation in Bad Münstereifel
- Betreutes Wohnen für 15 Menschen mit einer Suchterkrankung
- Jugendzentrum
- Café International (Beratungs- und Begegnungsstätte für Geflüchtete)
sind Totalschäden, d.h. alle Einrichtungsgegenstände, PC u.a. sind kaputt und müssen entsorgt werden. Anschließend müssen die Räume von Grund auf renoviert werden.
Die Geschäftsstelle des CV ist im gesamten Erd- und Kellergeschoss ein Totalschaden.
In einigen Einrichtungen stehen die Keller noch unter Wasser, was da noch drin ist, muss vollständig entsorgt werden. Die Verluste im Fuhrpark lassen sich noch nicht einschätzen.
Aber: Alle Menschen werden weiter betreut und/oder gepflegt. Der ambulante Pflegedienst fährt einen Notdienst. Nur die Tagespflege ist vorerst geschlossen. Die Menschen aus dem Betreuten Wohnen sind entweder anderweitig untergebracht oder sind im ihrem zu Hause, ohne Strom.
+++ Angebote zur Mithilfe und Sachspenden +++
Die Caritas dankt allen, die in dieser Hochwasserlage spontan ihre Mithilfe anbieten. Aufgrund der Gefahrenlage können in der Akutphase aber nur spezialisierte Fachkräfte aus dem Katastrophenschutz zum Einsatz kommen. Die Caritas bittet um Geduld bis vor Ort Klarheit besteht, was in welchem Maße benötigt wird. Das gilt insbesondere für Sachspenden. Wer die Betroffenen finanziell unterstützen möchte, kann gerne über das Nothilfekonto für die Hochwasseropfer spenden (siehe rechts). Die Caritas NRW dankt für die großartige Hilfsbereitschaft!
+++ Caritas-Seniorenheim in Mülheim geräumt +++
Das Altenheim Franziskushaus am Luisental in Mühlheim a. d. Ruhr musste schon gestern kurzfristig evakuiert werden. Die Bewohner wurden auf andere Einrichtungen der Contilia verteilt, das hat super geklappt, Pflege, Technik, Reinigung, Essen zu organisieren.
+++ Caritas-Zentrale überflutet +++
Aus Schleiden (CV Eifel) erreicht uns ein Lagebericht: Die Caritas-Zentrale dort und die Sozialstation sind von der Urft total überschwemmt. 4 Fahrzeuge verloren, Strom komplett weg, die Mitarbeiter arbeiten jetzt mit Notstromaggregat. Sie können nicht mit ihren Klienten, die auf sie warten, kommunizieren, weil Telefon und Internet nicht funktionieren. Sie können die Menschen nicht erreichen. Es regnet immer noch, und die Menschen haben große Angst.
Im Ort Kall am Fluss Kyll ist die Sozialstation der Caritas komplett zerstört, Fußboden und Estrich sind weg. Nichts geht mehr. Der Fluss ist durch das Wohnzimmer des Leiters der Sozialstation durchgerauscht.
+++ Auch Caritas-Einrichtungen betroffen +++
Aktuell erreichen uns Bilder aus dem Sauerland. Vor allem Sundern, Zentrum, Hachen als auch einige Dörfer sind betroffen.
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Fotos: © Christian Stockmann
Mein Haus steht unter Wasser – was tun?
Eine Anleitung der Caritas, um sichere und gesunde Wohnbedingungen wiederherzustellen
Ein Albtraum: Das Haus steht unter Wasser. Wichtig ist jetzt, einen klaren Kopf zu behalten und Schritt für Schritt vorzugehen. Die Caritas hat dazu einige Tipps.
Europäische Caritas-Organisationen haben für die Opfer von Flutkatastrophen eine Broschüre mit nützlichen Informationen herausgegeben. Das Wasser aus dem Keller abpumpen – aber nicht zu schnell, damit bestehender Wasserdruck von außen nicht das Mauerwerk beschädigt. Anschließend muss gründlich desinfiziert werden, und zwar am besten mit Natriumhypochlorid. Durchnässte Polster, Kissen und Matratzen muss man entsorgen, Teppiche dagegen können gerettet werden. Die Räume trocknen lassen, Schimmel entfernen, Bauschäden reparieren – „haben Sie Geduld!“, ist ein wichtiger Rat. Verantwortlich für die Broschüre ist der Deutsche Caritasverband.
Die Broschüre zum Download als PDF-Dokument finden Sie hier.
Cordula Spangenberg
Überschwemmungen: Caritas ruft zu Spenden auf
Die Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen rufen zu Spenden für die Opfer der Überschwemmungen auf. „“Wir sind erschrocken über das Ausmaß der Verwüstungen durch die Unwetter-Katastrophe und werden den Opfern helfen“, sagt der der Sprecher der Diözesan-Caritasdirektoren in NRW, Heinz-Josef Kessmann. „Wir trauern mit den Angehörigen der Opfer, unsere Solidarität und Unterstützung gilt den Betroffenen“, sagt Kessmann.
Die Caritas bittet um Geldspenden und will vor Ort direkt und zielgenau helfen. mehr
Markus Lahrmann