Katholische Kirche & Caritas als Arbeitgeber für geflüchtete Menschen
Ja, das geht! Im Erzbistum Köln verantwortet der Diözesan-Caritasverband im Rahmen der Aktion Neue Nachbarn das Projekt „Willkommen Kollege! Willkommen Kollegin!“. Hier können sich katholische Arbeitgeber rund um Fragen zur Einstellung, Ausbildung und Qualifizierung von Geflüchteten beraten lassen.
Durch das Projekt wird deutlich, dass katholische Einrichtungen in vielfältiger Weise Arbeits- und Ausbildungsplätze für geflüchtete Menschen bereitstellen. So bilden sie im Erzbistum Köln beispielsweise Geflüchtete in den Berufen Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement, Altenpfleger bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger, aber auch Koch, Fachinformatiker und Zweiradmechatroniker aus. Außerdem sind viele Geflüchtete bereits als neue Kolleginnen und Kollegen in der Altenpflegehilfe, als Sprach- und Integrationslotsen, als Assistenten in Flüchtlingsunterkünften und in der Flüchtlingsberatung, als Bauhelfer sowie als Hilfskräfte in Krankenhäusern im Einsatz.
Wie können Arbeitgeber von dem Projekt profitieren?
- Was bringen Geflüchtete für meinen Dienst, meine Einrichtung, mein Unternehmen mit?
- Was muss ich bei der Einstellung von Geflüchteten beachten?
- Wie können Mitarbeitende die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter fachkundig unterstützen?
- Welche Fördermöglichkeiten und Beratungsangebote gibt es?
- Wie gelingt das Miteinander am Arbeits- und Ausbildungsplatz, wenn aus neuen Nachbarn Kolleginnen und Kollegen werden?
Unser Projekt „Willkommen Kollege! Willkommen Kollegin!“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, solchen Fragen nachzugehen. Zu den Herausforderungen und Perspektiven der Integration Geflüchteter in Arbeit und Ausbildung bieten wir Beratung, fachlichen Austausch und überregionale Vernetzung.
Wichtig auf der Seite der Arbeitgeber ist eine grundsätzliche strategische Entscheidung, geflüchteten Menschen eine Chance geben zu wollen. Eine Form der Begleitung zum Beispiel durch Jobpatenschaften (siehe Projekt: Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz) schafft viele Vorteile. Auch die Vorbereitung der gesamten Dienstgemeinschaft etwa durch eine Schulung zu interkulturellen Kompetenzen kann Konflikten im Team entgegenwirken. Wenn es gelingt, das Know-how der verschiedenen Abteilungen und Einrichtungen zielorientiert zu vernetzen – etwa in Personalwesen und Fortbildung, Fachdiensten für Integration und Migration, Beschäftigungsförderung und Jugendberufshilfe – resultiert daraus ein echter Marktvorteil für die Caritas.
Wie geht es weiter?
Das Projekt „Willkommen Kollege! Willkommen Kollegin!“ ist sowohl innerkirchlich und innverbandlich als auch mit anderen wichtigen Akteuren (wie IHK und HWK) bestens vernetzt. Um die nachhaltige und auch langfristige Arbeitsmarktintegration unserer neuen Kolleginnen und Kollegen noch besser zu fördern, wollen wir perspektivisch die abschlussorientierte Aus- und Weiterbildung Geflüchteter besonders in den Blick nehmen.
Ansprechpartner zum Projekt „Willkommen Kollege! Willkommen Kollegin!“ des Diözesan-Caritasverbandes für Köln ist Alexander Gabriel (Mail: alexander.gabriel@caritasnet.de; Tel: 0221 2010 103).