Gründung Bremer Altenpflegeschule
Gründung Bremer Altenpflegeschule
27 zusätzliche Plätze für Auszubildende in der Pflege bietet die Schule ab dem 1. September 2016 in den Räumen der Bremischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz. Die Bremische Schwesternschaft ist mit dem Institut für Berufs- und Sozialpädagogik (ibs) und der Caritas Bremen Träger der Schule. Dazu gründeten die Beteiligten einen Verein, gemeinsam mit Pflege-Einrichtungen in eigener Trägerschaft, dem Roten Kreuz Krankenhaus und dem St.-Joseph-Stift.
"Es geht zum einen darum, junge Menschen für den Beruf Altenpflege zu begeistern", sagt die Vorsitzende der Bremischen Schwesternschaft Oberin Friederike Juchter. "Zum anderen wollen wir die Auszubildenden angemessen auf diese sinnvolle Tätigkeit vorbereiten. Wir werden dies auf einem hohen Niveau leisten. Denn die Aufgaben einer examinierten Pflegefachkraft sind in den vergangenen Jahren deutlich anspruchsvoller geworden."
Eine immer höhere Bedeutung bekommen in den Pflegeheimen z. B. die Themen medizinische Versorgung, Palliativpflege und aufgrund des wachsenden Anteils von muslimischen Pflegebedürftigen im ambulanten Bereich eine "kultursensible Pflege". Martina kleine Bornhorst, Vorstand der Caritas Bremen, sagt: "Uns ist wichtig, dass wir Pflegekräfte ausbilden, die fachlich souverän und konfessionsübergreifend verständnisvoll agieren. Für uns ist eine werteorientierte Grundhaltung besonders wichtig."
Die Kern-Ausbildungsinhalte sind gesetzlich geregelt. Die Schüler wenden das im theoretischen Blockunterricht Gelernte in der Praxis an - bei ambulanten Pflegediensten oder in Pflegeheimen. "Dass Theorie und Praxis künftig aus einer Hand kommen, ist ein echter Qualitätsvorteil", meint kleine Bornhorst. "Fachliche Absprachen, klare Rahmenbedingungen - alles wird über persönliche Kontakte auf kurzem Wege geklärt." "Wir freuen uns, unsere langjährige Erfahrung in der Altenpflegeausbildung in dieses gemeinsame Schulprojekt einbringen zu können", erklärt die ibs-Vorstandsvorsitzende Gudrun Schemel.
Heute wirbt die Bremer Altenpflegeschule beim ersten Bremer Karrieretag im Wettstreit mit 50 Unternehmen um Auszubildende. Oberin Friederike Juchter ist überzeugt, dass die Bedingungen für die Pflege-Azubis der Bremer Altenpflegeschule hervorragend sind - nicht zuletzt aufgrund des von der Tarifgemeinschaft Pflege ausgehandelten Vertrags: "Unsere Vergütung liegt im dritten Ausbildungsjahr bei monatlich 1.138 Euro - das ist deutlich mehr als in anderen Ausbildungsberufen. 29 Tage Urlaub, 39-Stunden Woche, mögliche Mehrarbeit und ggf. Einsatz am Wochenende oder Feiertag - alles ist geregelt. Nach erfolgreich absolviertem Examen ist eine Übernahme so gut wie sicher. Und vor allem: Die Pflege ist ein Beruf mit einem Alltag, der so bunt ist wie das echte Leben."
Die Bremer Altenpflegeschule nimmt zum Ausbildungsbeginn am 1. September 2016 weiter Auszubildende auf. Etwa 10 Plätze sind noch frei - auch für Auszubildende anderer gemeinnütziger Pflege-Einrichtungen. Interessierte melden sich bei Renate Veith unter der Telefonnummer 0421 / 55 99 172 oder r.veith@bremer-altenpflegeschule.de. Mehr unter www.bremer-altenpflegeschule.de.
Die Gründung der Bremer Altenpflegeschule ist ein erster Meilenstein auf dem Weg zur generalistischen Ausbildung in der Pflege, also der Weiterentwicklung der bisher getrennten Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege hin zu einer einheitlichen Pflegeberufsausbildung. Bereits heute sind in Pflegeeinrichtungen vertiefte medizinisch-pflegerische Kenntnisse für eine komplexe Behandlungspflege erforderlich. Zugleich steigt in den Krankenhäusern der Anteil pflegebedürftiger und demenziell erkrankter Patienten stark an. Die Pflege muss auf Augenhöhe mit anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen stehen.
Ansprechpartnerin bei weiteren Fragen ist Renate Veith, Tel: 0421 / 55 99 172, r.veith@bremer-altenpflegeschule.de.