Förderung Deutsche Fernsehlotterie
Umbau St. Laurentius
Jedoch kam es in der Vergangenheit immer wieder auch zu Problemen, weil sich die 80 Bewohner gegenseitig störten.
Der Anteil psychisch auffälliger Menschen, z. B. mit Angststörungen, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Die Nähe zum Krankenhaus Bremen-Ost mit seiner Psychiatrie begünstigt diesen Trend. "Unruhe und laute Rufe Einzelner stellten für andere Bewohner häufig eine Belästigung dar", sagt Einrichtungsleiter Heiko Baro. "Nun sind im obersten Stockwerk Schiebefenster eingebaut, die man bei Bedarf schließen kann. Wir sind alle froh über das Ergebnis. Die Atmosphäre bleibt und doch können wir für Ruhe sorgen, wenn es nötig ist", so Baro. Geplant ist, im Laufe des Jahres ein Konzept zur Spezialisierung im Um-gang mit gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen zu verwirklichen. Entsprechende Schu-lungen für das Personal und eine Gestaltung der Räume nach den Bedürfnissen der Bewoh-ner sind wichtige Bestandteile.
Geschaffen wurden zudem neue Einzelzimmer. Bei gleicher Platzzahl haben nun sechs Be-wohner mehr die Möglichkeit, ihre Privatsphäre zu genießen. Damit steigt auch die Wirt-schaftlichkeit der Einrichtung, weil die Nachfrage nach Einzelzimmern sich im Lauf der Jahre erhöht hat. Die Auslastung in St. Laurentius lag im Jahr 2014 bei rund 100 Prozent.
Gefördert wurde der Um- und Ausbau von der Deutschen Fernsehlotterie mit rund 74.000 Euro. "Wir freuen uns, dass wir hier ganz konkret helfen können”, so Christian Kipper, Ge-schäftsführer von Deutschlands ältester Soziallotterie. "Unser besonderer Dank gilt all unse-ren Mitspielern, die mit ihrem Einsatz für den guten Zweck die Förderung erst möglich ma-chen."
Neu ist außerdem das Blockheizkraftwerk im Keller. Dies liefert nicht nur Wärme für das Pflegeheim. Durch die Kraft-Wärme-Kopplung nutzt St. Laurentius das Blockheizkraftwerk für die eigene Stromversorgung und speist zusätzlich Strom ins Bremer Energienetz ein. Ge-schäftsführer Martin Böckmann erklärt: "Als die alte Heizung den Geist aufgab, haben wir überlegt. Wenn wir neu investieren, können wir gleich eine energetisch sinnvolle Lösung fin-den."