Das sagen die Zuschauer zum Caritassonntag
Noch während beim Gottesdienst zum Caritssonntag die Fürbitten verlesen wurden, klingelte beim Deutschen Caritasverband in Freiburg die Telefone. Über eine Hotline konnten die Zuschauer anrufen, Fragen zum Caritassonntag loswerden und über die Caritas oder die Kirche diskutieren. Insgesamt waren bundesweit zwölf Leitungen freigeschaltet - neun gingen nach München, drei nach Freiburg. Mitarbeiter der Caritas beantworteten die Anliegen.
Rund 250 meist ältere Zuschauer griffen zum Hörer. Über die Hälfte lobte den Gottesdienst, der im Zeichen der Kampagne "Weit weg ist näher, als du denkst" stand. So wurde bei der Feier in München ein Holzkreuz aus einem auf der Insel Lampedusa gestrandeten Schiff aufgestellt. Dieses Symbol für das Schicksal tausender Menschen ging vielen zu Herzen. Flüchtlinge selbst gestalteten den Gottesdienst mit und verlasen Fürbitten. Auch dies lobten viele als wichtiges Zeichen angesichts der aktuellen Flüchtlingskatastrophe. Einige Zuschauer forderten Infomaterial zum Gottesdienst oder zur Kampagne an.
Aber auch Kritik am Gottesdienst gab es. Neben dem liturgischen Ablauf des Gottesdienstes beurteilten einige das Kampagnenthema selbst als kritisch. Man solle eher etwas für die Menschen hierzulande tun, als den Blick in andere Länder zu werfen, so der Tenor dieser Anrufer. Insgesamt waren sie jedoch deutlich in der Unterzahl.