Ausbildung in der Pflege
Praxisanleitungen in St. Michael
Die Teams der Praxisanleitungen treffen sich regelmäßig mit der Pflegedienstleitung. Bei den Treffen geht es darum, welche Schwerpunkte aktuell gesetzt werden und um einen Austausch untereinander. Z. B. sollen die Auszubildenden auf unterschiedlichen Wohnbereiche eingesetzt werden. "Dadurch lernen sie zum einen mehr Menschen und Krankheitsbilder kennen", so Pflegedienstleitung Joanna Kawa. "Zum anderen erfahren sie: Welche Auswirkungen hat es auf mich, wenn ich in einem anderen Team arbeite."
Bei den Treffen der Praxisanleitungen geht es auch darum, welche neuen Auszubildenden kommen, welche Vorerfahrungen sie haben - z. B. durch einen bereits erfolgten Einsatz im Krankenhaus und wie sie eingesetzt werden können. Es geht um Zugangsdaten für die digitale Dokumentation, eine ausbildungsbedingt vorgeschriebene Nachtdienstwoche, Feedback von Auszubildenden, um praktische Leistungskontrollen oder die Abschlussprüfung. Wo benötigt die eine oder der andere noch Unterstützung? Welche in der modernen Pflege-Praxis nicht mehr angewandten Theorie-Bausteine sind relevant?
"Wir begleiten jeden professionell", so Joanna Kawa. "Dabei versuchen wir die Ressourcen der Auszubildenden zu stärken." Zu den Herausforderungen gehören Schwierigkeiten mit medizinischen Fachbegriffen, Sprachprobleme von Menschen mit Migrationsgeschichte oder noch nicht so ausgeprägte Selbständigkeit.
Auch bei der Suche nach neuen Auszubildenden gibt es Hürden: Interessierte müssen sehr gut deutsch sprechen und mindestens einen B2-Sprachtest bestanden haben und einen Realschulabschluss vorweisen können. "Bei talentierten FSJ-lern oder Bufdis können wir sehen, ob die Schüler mit behördlicher Ausnahmegenehmigung mit einer Pflegehelfer-Ausbildung beginnen und parallel ihren Realschulabschluss machen."
"Bei der generalistischen Ausbildung stellen immer wieder fest, dass die Teilnehmenden genießen, dicht an den Menschen dran zu sein", berichtet Joanna Kawa. "Die Azubis können durch die lange Verweildauer der Bewohner*innen, die sie betreuen, eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Anders als in Einrichtungen, in denen die Menschen oft nach kurzer Zeit wieder entlassen werden."
Schon gewusst? Die Caritas bietet Interessierten unverbindliche Schnuppertage an. Ein längeres Pflege-Praktikum kann unter bestimmten Voraussetzungen bezahlt werden. Wir haben regelmäßig feie Plätze im Bundesfreiwilligendienst (BFD) und für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Im Verbund mit weiteren Trägern (DRK, Diako und St. Joseph-Stift) bilden wir aus zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann.