Abstinenten-Lauftreff
Lauftreff für Menschen, die abstinent bleiben möchten
"Mir hilft es, trocken zu bleiben", sagt Stefan*. "Früher habe ich nach einem stressigen Arbeitstag ein Bier getrunken, um abzuschalten und Probleme zu vergessen. Heute schnüre ich zwei- bis dreimal wöchentlich die Laufschuhe. Danach fühle ich mich vielleicht etwas kaputt, aber gut."
Wie Stefan ging es auch einer Patientin der Suchttherapeutin Anke Gottwald von der Caritas Bremen. "Auf Initiative meiner Patientin wurde der Abstinenten-Lauftreff im Jahr 2020 ins Leben gerufen. Allerdings konnten sich die Teilnehmenden pandemiebedingt dann zunächst nicht treffen. Jetzt ist es wieder möglich." Beim Laufen werden nachweislich Glückshormone frei. "Das ist wichtig", so Gottwald. "Als gesunde Alternative für ein gutes Körpergefühl. So benötigt man keinen Ausgleich durch externe Substanzen. Laufen funktioniert als Rückfallprophylaxe, deshalb unterstützt die Caritas das Projekt."
"Der Lauftreff ergänzt die Gesprächsgruppen", sagt Stefan, der eine Selbsthilfegruppe leitet. "Wir erleben gemeinsam etwas und tauschen uns aus - in unterschiedlichen Konstellationen, meist zu zweit. Wir reden ungezwungen und offen darüber, wie es uns geht, über aktuelle Themen oder auch über Berufliches. Dabei nehmen wir kein Blatt vor den Mund."
Am Abstinenten-Lauftreff können auch Angehörige teilnehmen. "Es kommt nicht auf die sportliche Leistung an", betont Stefan. "Es geht darum, zusammen zu sein, etwa eine halbe Stunde (2 bis 3 Runden) zu laufen oder zu walken und sich gut zu fühlen."
Interessierte können über die Mailadresse Abstinenter-Lauftreff-Bremen@gmx.de Kontakt aufnehmen. Eine Anmeldung ist sinnvoll.
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