Medizinische Hilfe für alle
Obdachlose, Einwanderer ohne festen Status, arme und oft auch alte Menschen: Es sind mehr, als man denkt, die in Deutschland ohne Versicherung sind oder sich schämen, im Wartezimmer einer Arztpraxis zu sitzen. Viele haben keine Möglichkeit, sich regelmäßig zu waschen, haben keine saubere Kleidung und fürchten sich vor den Blicken der anderen Wartenden. Und unter normalen Umständen kleine gesundheitliche Probleme werden auf der Straße schnell zu großen.
Deshalb fährt die Straßenambulanz soziale Brennpunkte in der Stadt Hannover an. Ehrenamtlich tätige Ärztinnen und Ärzte, Begleitpersonen und Fahrer sorgen dafür, dass der mobile Hilfsdienst Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Männer und Frauen ambulant medizinisch versorgt. Und das ganz unbürokratisch und anonym. Die Straßenambulanz übernimmt vielfach die Kosten für Medikamente und Verbandsmaterial.
Falls notwendig, vermitteln die Ärztinnen und Ärzte die Patienten weiter an Spezialisten, zum Beispiel für Therapien und bei besonderen, gar lebensbedrohlichen Krankheiten. Im Tagestreffpunkt am Leibnizufer gibt es sogar dreimal in der Woche eine Sprechstunde im Haus.