Damit äußert er sich kritisch zu einer Studie, die der Pflegebeauftragte Karl-Josef Laumann bei der Bundesagentur für Arbeit in Auftrag gegeben hat. Diese hatte festgestellt, dass es bundesweit deutliche Unterschiede in der Bezahlung von Alten- und Krankenpflegekräften gibt.
Dass dies im Falle der Caritas nicht so ist, liegt vor allem am hauseigenen Vergütungswerk AVR: "Durch klare Einstufungen vermeiden wir hier eine ungleiche Bezahlung", erklärte Klaus Schoch, Leiter der Abteilung Gesundheitshilfe beim Diözesancaritasverband. Eine examinierte Pflegefachkraft verdient bei der Caritas zwischen 2.500 und 3.350 Euro pro Monat. Zudem sind Sonderzahlungen und Zulagen von 200 bis 400 Euro monatlich vorgesehen. Damit liegt der Wohlfahrtsverband nicht nur innerhalb des Pflegebereichs an der Lohnspitze. "Auch im Vergleich zu anderen Branchen können sich diese Gehälter sehen lassen", findet Schoch.
Im Bistum Münster arbeiten mehr als 35.000 Menschen in Caritas-Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege, die nach dem Vergütungswerk AVR bezahlt werden. "Auch in Zukunft wollen wir im Bistum Münster mit dieser fairen Lohngestaltung dringend nötige Fachkräfte gewinnen und uns von privaten Mitbewerbern absetzen", so Schoch. Diese verschafften sich ohne Tarifbindung Wettbewerbsvorteile, die häufig zu Lasten der eigenen Mitarbeiter gingen.
010/2015 (jks) 6. Februar 2015