Unterstützung fürs Leben zu Hause
Pflegestützpunkte
Pflegestützpunkte sind regionale Anlaufstellen für Menschen, bei denen eine Pflege ansteht. Die Fachleute helfen kostenlos einen persönlichen Hilfeplan zu erstellen und lotsen Pflegebedürftige und Angehörige durch den Pflegemarkt. Zudem bekommen Ratsuchende auch Unterstützung im Umgang mit Behörden und anderen Institutionen, etwa wenn Anträge bei Sozialleistungsträgern zu stellen sind. Die Beratung zielt nicht auf einen bestimmten Anbieter ab, egal ob Pflegehilfsmittel nötig sind oder nach einem Krankenhausaufenthalt hauswirtschaftliche Hilfen gebraucht werden. Wo die Caritas Mitträger eines Pflegestützpunktes ist, findet auch die Vermittlung zu ehrenamtlichen Besuchsdiensten oder Selbsthilfegruppen pflegender Angehöriger statt.
Hausnotruf
Alte Menschen, die in einem Heim wohnen, können mit schneller medizinischer Hilfe rechnen, wenn es ihnen plötzlich nicht gut geht. Das Pflegepersonal ist rund um die Uhr in der Nähe. Anders ist das für Senioren, die alleine in den eigenen vier Wänden wohnen. Bei einem Sturz oder akuten Herz-Kreislauf-Beschwerden kann bereits der Weg zum Telefon zu weit sein. Das Hausnotrufsystem, das zum Beispiel die Malteser anbieten, sorgt für mehr Sicherheit. Dabei erhalten die alten Menschen ein kleines Gerät, das sie sich wie eine Kette um den Hals hängen. Bei Bedarf drücken sie den integrierten Notfallknopf und sind sofort mit der Hausnotrufzentrale verbunden. Deren Mitarbeiter fragen, welche Hilfe nötig ist, informieren Nachbarn und schicken einen Rettungswagen, falls dies erforderlich ist. Da der Hausnotrufzentrale alle Angaben über Allergien, Medikamente sowie die Telefonnummern der Angehörigen vorliegen, kann schnell und gut geholfen werden. Die Kosten für den Hausnotruf übernimmt zum Teil die Pflegekasse, wenn eine Einstufung in eine der gesetzlichen Pflegestufen vorliegt.
Offener Mittagstisch und Essen auf Rädern
Viele Altenheime bieten einen offenen Mittagstisch. Dort wird täglich gesundes und für ältere Personen geeignetes Mittagessen angeboten und serviert. Dies ist eine gute Möglichkeit für Senioren, die zwar noch gut zu Hause zurechtkommen, sich aber mit dem Einkauf und Kochen schon schwer tun. Meist ist es der erste Schritt, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, fremde Hilfe anzunehmen. Falls der tägliche Gang zum nächsten Altenheim zu beschwerlich ist, bieten viele ambulante Pflegedienste einen mobilen Mittagstisch als "Essen auf Rädern" an. Dabei werden die Mahlzeiten entweder warm angeliefert oder als Tiefkühlkost.
Sozialstationen – ambulante Hilfe zu Hause
Schwestern und Pfleger des ambulanten Dienstes der Sozialstationen helfen bei geringfügigem bis größerem Pflegebedarf durch ihren Besuch in der eigenen Wohnung. Sie kommen je nach Bedarf von einmal wöchentlich bis zu mehrmals täglich. Sie unterstützen bei der Grundpflege. Dazu gehören waschen, duschen, baden, anziehen, kämmen oder rasieren. Sie helfen beim Toilettengang, beim Aufstehen und Zubettgehen sowie beim Verlassen des Hauses. Darüber hinaus dürfen sie in der Behandlungspflege auch Medikamente und Spritzen geben sowie Verbände anlegen und wechseln. Es gibt auch ambulante Dienste, die Unterstützung in Hauswirtschaft, Hausmeisterei und Verwaltung anbieten.
Die Schwestern und Pfleger der mehr als 1.000 Caritas-Sozialstation in Deutschland kümmern sich nicht nur um den körperlichen Zustand ihrer Patienten. Haben diese keine Angehörige in der Nähe, sind sie oft einer der wenigen Kontakte nach draußen. Um einer Vereinsamung entgegenzuwirken, können die Caritas-Mitarbeiter vielerorts auf ein Netz an Freiwilligen aus den Kirchengemeinden zurückgreifen. Diese kommen zu den Patienten, nehmen sich Zeit für ein Gespräch oder einen Spaziergang.
Die meisten ambulanten Dienste und Sozialstationen gehören zu den örtlichen Caritasverbänden. Dadurch erhalten die Patienten Hilfe aus einer Hand. Die Adressen der Sozialstationen in Ihrer Nähe finden Sie hier rechts oben im Adressen-Suchfeld.
Tagespflege
Tagesgruppen besuchen ältere Menschen, die an einem oder mehreren Wochentagen tagsüber nicht in der häuslichen Umgebung betreut und versorgt werden. In diesen Gruppen arbeiten speziell für die Bedürfnisse und Probleme alter Menschen geschulte Fachleute, die dem Tag eine Struktur geben. Das ist vor allem für an Demenz erkrankte Besucherinnen und Besucher solcher Tagesstätten wichtig.
Kurzzeitpflege oder Verhinderungspflege
Ein spezielles Angebot für Menschen, die in einer Pflegestufe zugeordnet sind und noch zu Hause leben. Sie werden im Pflegeheim versorgt, wenn die häusliche Pflege vorübergehend nicht möglich ist. In der Zeit können sich die pflegenden Angehörigen erholen, Urlaub machen und Kraft tanken - ohne sich Sorgen um ihre Liebsten machen zu müssen.