Michael Endres, neuer Caritasdirektor in Passau
Gleichzeitig beginnt für mich jetzt das "Ankommen". Denn ich versuche nun jeden Tag etwas mehr, das Bistum, den Verband, seine Menschen, seine Angebote und die anstehenden Vorhaben kennenzulernen. Und ich muss und will Ihnen schreiben, dass ich überwältigt bin von der Größe des Verbandes, von der Bandbreite der Angebote und Dienste und vor allem vom enormen Engagement der Verantwortlichen, Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen.
Besonders bewegt mich die große Offenheit und Herzlichkeit, mit der ich überall persönlich aufgenommen werde. Zum "Ankommen" gehört auch das Orientieren, also das "Fragen". Ich darf herzlichst für das Verständnis danken sowie darum bitten. Denn ich brauche bestimmt noch Monate, bis ich auch alle Menschen und Einrichtungen umfassend kennengelernt habe. Denn neben der "Einarbeitung" und allem "Kennenlernen" möchte ich von Beginn an mit Hochdruck auch meine anstehenden Aufgaben angehen, um meinen Beitrag für eine gelingende Caritas zu leisten.
Dafür sind ebenfalls viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angekommen. Sie tragen jetzt im Konradinum dazu bei, dass viele Menschen Hilfe erhalten und eine starke Caritas erleben. Dies mitten in der Stadt Passau. Sie leisten so täglich Ihren Dienst damit Leben gelingt. Genau darum und wieder um das "Ankommen" ging es bei der diözesanweiten, sehr gelungenen Fachtagung zur Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung. Das diese selbstbestimmt und selbstverständlich in der Gesellschaft ankommen können, ist mir ein Anliegen. Denn uns allen wurde wieder gut in Erinnerung gerufen, dass ein "inkludiertes" Bildungs- und Schulwesen gerade auch ein Gewinn für nicht behinderte Kinder und Jugendliche sein kann. Wenn Kinder gemeinsam aufwachsen und Erfahrungen sammeln, findet bei nicht behinderten Kindern ein Perspektivwechsel statt, der ihnen eine andere Haltung und ein viel ungezwungeneres Miteinander ermöglicht. Damit haben sie oft einen großen Vorsprung gegenüber uns Erwachsenen und sie sind die Voraussetzung für eine gewünschte inkludierte Gesellschaft im Miteinander, ohne Vorurteile, ohne Hürden und Ausgrenzung. Ankommen ohne Barrieren. Dass unsere Caritas bei den Menschen zwischen Altötting und Zwiesel ankommt und natürlich die Menschen bei uns ankommen: darauf kommt es an!
Ihr
Michael Endres