Kein Mensch ist perfekt
In Deutschland gibt es noch kein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Oft sind die Begegnungen distanziert oder verkrampft. Die UN-Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderung fordert und dokumentiert weltweit die Anerkennung von behinderten Menschen als vollwertige Bürgerinnen und Bürger in der Gesellschaft. Deutschland ist dieser Konvention beigetreten und will sie umzusetzen.
Die Caritas-Kampagne 2011 will zeigen, dass die Inklusion, also das gleichberechtigte Zusammenleben aller Menschen von Anfang an möglich ist. Im Gegensatz zur Integration, bei der sich ein fremder Mensch in eine (unveränderte) Gemeinschaft eingliedert, lässt die Inklusion ein Bild der Vielfalt entstehen. Anders gesagt: Es gibt eine Menge Menschen in Deutschland, alle sind verschieden, manche haben eine Behinderung, die ihr Leben prägt, aber das ist nicht in jeder Situation das Entscheidende. Der Mensch zählt - nicht seine Behinderung, seine Größe, sein Temperament oder seine Herkunft.
Dieses Bewusstsein ist noch nicht bei allen angekommen und wird auch noch nicht überall gelebt. Im Berufsalltag, in den Kindergärten und Schulen, in Vereinen und Pfarreien - aber auch in der Caritas gibt es hier Nachholbedarf. Doch das Ziel ist klar: Gemeinsam gestalten wir die Gesellschaft - bunt und lebendig. Wie das gelingen kann, zeigen Caritaseinrichtungen und -verbände im Jahr 2011 mit vielen Aktionen.