Beratung nach sozialen Notlagen
Bekanntheit und Bedeutung sozialer Dienste.
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Den Beratungsstellen, die sie ausschließlich bei Fragen zu Migration und Integration unterstützen, messen sie mit 36 Prozent die geringste Wichtigkeit bei. Die Suchtberatung halten aber 47 Prozent für sehr wichtig.
Dieses Ergebnis der Sinus-Studie weist darauf hin, dass sich die Menschen immer weniger als Migranten oder zu integrierende Personen verstehen. Sie brauchen Hilfe als von Sucht Betroffene, als Schwangere, als Menschen in der Schuldenfalle oder in Familienkrisen. Was zählt, ist die soziale Notlage, nicht die Herkunft. Dennoch gibt es vor allem ältere Menschen und Personen mit einfacher Schulbildung, für die die Unterstützung der Migrationsdienste und die muttersprachliche Beratung wichtig ist, um überhaupt Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Fachleute, die gute und richtige Antworten geben, eine Beratung, die vertraulich bleibt, sowie Dienste, die kostenfrei und gut zu erreichen sind. Diese Anforderungen sollten erfüllt sein, damit die Beratungsdienste der Caritas für Menschen mit Migrationshintergrund interessant sind oder werden.
Migrations- und Integrationsberatung bei der Caritas
Soziale Dienste erreichen nicht alle
Den höchsten Bekanntheitsgrad sozialer Dienste hat unter den Migranten und ihren Kindern das Deutsche Rote Kreuz mit 92 Prozent. Danach folgen Kirche mit 78 und die Caritas mit 67 Prozent. Acht Prozent der Befragten nutzen die Dienste der Caritas. Allerdings erreicht das Hilfsangebot nicht alle Milieus gleichermaßen - obwohl die sozialen Notlagen in diesen Milieus durchaus vorhanden sind.