Pressemitteilung des Deutschen Caritasverbandes |
Hellmut Puschmann als Caritaspräsident wiedergewählt |
LIMBURG/FREIBURG. Der Zentralrat des Deutschen Caritasverbandes, das höchste gewählte Gremium der Caritas, hat heute in Limburg den amtierenden Präsidenten, Hellmut Puschmann, für sechs weitere Jahre in seinem Amt bestätigt. Der am 22. Juli 1938 in Dresden geborene Puschmann war im April 1991 als Nachfolger von Dr. Georg Hüssler an die Spitze des katholischen Wohlfahrtsverbandes gewählt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt war er der Leiter der Zentralstelle Berlin-Ost des Deutschen Caritasverbandes (DCV). Puschmann besuchte in Dresden die Grundschule und die Oberschule bis zum Abitur 1956. Als nachhaltigstes Erlebnis seiner Kindheit bezeichnet er den Luftangriff auf Dresden im Februar 1945, den er als siebenjähriger erlebte. 1957 entschied er sich für das Studium der Theologie in Erfurt, das er 1962 abschloß. Danach besuchte er das Pastoralseminar in Neuzelle und wurde am 28.Juni 1964 in Bautzen zum Priester geweiht. Seinen ersten Kontakt mit der Caritas erlebte der Theologiestudent in den Sommersemesterferien 1961, als er vom damaligen Berliner Caritasdirektor zu einem Bau-Arbeitseinsatz in ein Krankenhaus gerufen wurde. Er blieb dort länger als die vorgesehenen Wochen, da der 13.August 1961 zusätzliche schwere Probleme brachte, denen sich Puschmann nicht entziehen wollte. Von 1964 bis 1967 war er Kaplan in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) in einer Arbeiterpfarrei, danach bis 1971 in der Probstei Leipzig. 1968 wurde Puschmann in den Diözesancaritasrat gewählt. Im Herbst 1971 wurde ihm die Mitarbeit in der Zentralstelle Berlin des DCV im Bereich der Weiterbildung und Erzieherinnenausbildung angeboten - eine Tätigkeit, die ihn mit Caritasmitarbeitern nicht nur in der damaligen DDR, sondern auch in der BRD zusammenbrachte. 1972 übernahm Puschmann die Leitung der Dresdener Diözesancaritas, die er zehn Jahre innehielt. Im Sommer 1982 ernannte ihn die Berliner Bischofskonferenz nach seiner Wahl durch die Caritasdirektoren zum Vorsitzenden der Direktorenkonferenz und zugleich zum Leiter der Zentralstelle Berlin des DCV. Damit oblag ihm neben Koordinierungsaufgaben auch der Kontakt zwischen den Caritasstellen in beiden Teilen Deutschlands. Auch die Geschäftsführung des bischöflichen Werkes "Not in der Welt" sowie die Verantwortung des Sonderbauprogrammes der Katholischen Kirche in der DDR lag seit 1982 bei Hellmut Puschmann. Puschmanns erste Jahre als Caritaspräsident waren durch den Auf- und Ausbau der Caritas-Einrichtungen in den neuen Bundesländern geprägt. Daneben war er Motor bei der Diskussion um ein Leitbild, mit dem sich die Caritas in Deutschland für die Zukunft zu anwaltschaftlichem Handeln verpflichtet und zur Tradition des Ehrenamtes bekennt. Dieser Diskussionsprozeß, der auch stark von den Ergebnissen der Caritas-Armutsuntersuchung in Deutschland geprägt wurde, findet mit der Verabschiedung des Leitbildes anläßlich der Zentralratssitzung in Limburg sein vorläufiges Ende - just zu einem Zeitpunkt, an dem der DCV auf 100 Jahre Existenz in Deutschland zurückblicken kann. |
Pressemitteilung
Wiederwahl Hellmut Puschmanns als Caritaspräsident
Erschienen am:
06.05.1997
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