„1 Milliarde Euro in
benachteiligte Kinder an Grundschulen zu investieren ist ein großer Schritt in
die richtige Richtung“ stellt Caritaspräsident Peter Neher fest und begrüßt die
Initiative von Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan. Sorge mache ihm
jedoch die Art der Umsetzung, die eng an die Fördervereine der Schulen geknüpft
ist.
Jede Brennpunktschule soll nach den Plänen des Ministeriums ein Bildungsbudget
mit 20.000 bis 40.000 € zur Verfügung gestellt werden. Damit kann für
benachteiligte Kinder Förderunterricht, musische, kulturelle oder sportliche
Angebote organisiert werden. „Die Bildungsbündnisse sind ein Beitrag für mehr
Bildungsgerechtigkeit, die Armut verhindert. Ich befürchte jedoch, dass die
ehrenamtlich geführten Fördervereine, an denen die Bündnisse angedockt werden
sollen, schnell an ihre Grenzen stoßen
,“
so
Prälat Neher.
Brennpunktschulen brauchen ein verlässliches Kooperationsnetz zu Vereinen,
Jugendhilfe, sozialen Dienste und anderen Institutionen. Die Stabilität dieses
Netzes kann nur durch strukturelle Verankerung und Fachlichkeit gewährleistet
werden. Deshalb sind die Länder gefordert flächendeckend Schulsozialarbeit und
gemeinsam mit den Kommunen Bildungslandschaften sowie niedrigschwellige
Bildungsberatungsstellen für Eltern und Kinder einzurichten. Caritaspräsident
Neher unterstützt den Vorstoß der Ministerin, die Kooperationsmöglichkeiten von
Bund, Länder und Kommunen im Grundgesetz zu erweitern. „Es ist Zeit, dass
gehandelt wird.“
Kontakt:
Antonella Serio, Leiterin des Projektes „Chancengerechtigkeit durch mehr
Bildungsgerechtigkeit“, Telefon: 0761 200-626, E-Mail:
Antonella.serio@caritas.de
Pressemitteilung
Caritas begrüßt Bildungsbündnisse
Erschienen am:
16.03.2010
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