Mehr als 300 Schülerinnen und Schüler haben auf den Domstufen des Erfurter Doms beim Katholikentag in Erfurt ein lebendiges Flammenkreuz gestellt. In enger Zusammenarbeit mit dem Diözesan-Caritasverband für das Bistum Erfurt entstand dieses Symbol der Nächstenliebe, das seit über 100 Jahren das Logo des Deutschen Caritasverbandes prägt. Es geht zurück auf eine Vision der heiligen Margareta-Maria Alocoque und steht auf den Domstufen für die gemeinsame Botschaft des Katholikentages und der Jahreskampagne des Deutschen Caritasverbandes: "Frieden beginnt bei mir".
Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes:
"Wir wollen in Erfurt ein Zeichen des Friedens setzen. Im Angesicht der multiplen Krisen und der vielen Brandstifter im politischen Diskurs ist der Katholikentag für uns ein guter Ort, um unser Engagement für Menschenwürde und Demokratie gemeinsam sichtbar zu machen. Das Flammenkreuz der Caritas erinnert daran, dass Christinnen und Christen sich von Not und Elend, von Unfrieden und Ungerechtigkeit anrühren lassen. Wir wollen nah bei den Menschen sein, die unserer Hilfe bedürfen. Wir wollen Frieden stiften. Wir setzen uns für die Rechte derer ein, die benachteiligt sind."
"Caritas ist ein Tu-Wort. Wir haben in den letzten Jahren erfahren müssen, wie schnell der gesellschaftliche Zusammenhalt durch polarisierende Populismen gefährdet werden kann. Als Caritas setzen wir auf dem Katholikentag unsere Hoffnung gegen die Ohnmacht - mit persönlichem Zeugnis, politischem Dialog und unserem Flammenkreuz."
Domstufen-Performance
Bei der Aktion auf den Domstufen haben mehr als 300 Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Schule und der Berufsbildenden Schule St. Elisabeth in Erfurt, der Bergschule St. Elisabeth und der Berufsbildenden Schule St. Elisabeth in Heiligenstadt sowie beruflich und freiwillig Engagierte der Caritas mitgemacht. Schon seit Wochen hatten sie die Choreografie geprobt.
"Mein Dank geht an die vielen jungen Menschen, die ehrenamtlich bei dieser Aktion mitgemacht haben. Gesellschaftlicher Zusammenhalt lebt von freiwilligem Engagement. Das ist gerade in der aktuellen politischen Situation unverzichtbar", so Welskop-Deffaa.
Caritas auf dem Katholikentag
Mit einem vielseitigen Programm ist die Caritas auf dem Katholikentag vertreten.
Im Podiumsgespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz und dem Soziologen Prof. Dr. Matthias Quent hat Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa die Voraussetzungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts diskutiert und den Beitrag der Kirchen für eine Zukunft des Friedens herausgearbeitet.
An vier Orten des Friedens hat der Caritasverband in Erfurt Räume für Austausch und Diskussion zu aktuellen Themen gestaltet.
So traf Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa in der Erfurter Bahnhofsmission mit dem ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert zusammen.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir besuchte die Suppenküche des Caritas Tagestreffs für wohnungslose Menschen. Im Caritas-Jugendhaus Erfurter Brücke ging es darum, was junge Menschen in Zukunft von der Politik erwarten und im Carolinenstift diskutierte die thüringische Sozialministerin Heike Werner mit der Erfurter Diözesandirektorin Monika Funk und dem Geschäftsführer des Verbands der katholischen Altenhilfe in Deutschland, Andreas Wedeking, über die Zukunft der Pflege angesichts eines demographischen Wandels.
Während des gesamten Katholikentags: Infos, Aktionen und Gespräche am Stand des Deutschen Caritasverbandes auf dem Erfurter Domplatz, Standnummer: DP-P-12