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In der ersten Erhebungsphase sind für das Projekt "Qualitätsmodell Münster - EQMS" die Daten von über 3.500 Bewohner in 41 Altenheimen der Caritas in der Diözese Münster erhoben worden. Sie bilden die Grundlage, tatsächlich die Ergebnisqualität in der Altenpflege zu messen. Nach Ansicht der Caritas in der Diözese Münster ist das bisherige Pflegetransparenzverfahren, der sogenannte "Pflege-TÜV", dazu ungeeignet, weil es einseitig auf die Qualität der Dokumentation setzt. Die vom Bielefelder Pflegewissenschaftler Dr. Klaus Wingenfeld entwickelte Methode betrachtet dagegen die Entwicklung des Pflegezustands aller Bewohner eines Altenheims und vergleicht die Ergebnisse der Einrichtungen untereinander.
Die Caritas in der Diözese Münster will das Verfahren über mehrere Jahre im Projekt EQMS in der Praxis erproben. Erste positive Rückmeldungen gibt es. "Wir haben schon bei der Erhebung mehr Erkenntnisse gewinnen können als bei allen vorherigen Pflegetransparenz-Prüfungen zusammen," so Norbert Stürikow, Pflegedienstleiter in St. Stephanus in Hamm-Heessen. Sie werden sofort in die Praxis umgesetzt.
Ab Herbst können weitere 40 der insgesamt 200 Altenheime in Trägerschaft der Caritas in der Diözese Münster ihr Interesse bekunden, ab 2013 in das Projekt einzusteigen. In einer Fachtagung im November sollen die Ergebnisse diskutiert und über den Verlauf des Projekts informiert werden.