Handel und Verbraucher in der Verantwortung
Viele Staaten Afrikas, Lateinamerikas und Asiens sind reich mit Bodenschätzen gesegnet, die überwiegend durch ausländische Konzerne abgebaut werden. Einheimische Profiteure sind häufig nur kleine Eliten. Interessenkonflikte werden nicht selten mit Gewalt bis hin zum Bürgerkrieg auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen. Der natürliche Reichtum ihrer Länder hat viele Menschen ins Elend gestürzt. Das bedeutet Krieg statt Wohlstand, Armut statt Zukunftsperspektiven.
Zu viele Produkte landen im Müll, statt der Wiederverwertung zugeführt zu werden. Dadurch steigt der Bedarf an neuen Rohstoffen, was den Kreislauf der Ausbeutung der Erde und, soweit die Gewinnung der Rohstoffe unter menschenunwürdigen Bedingungen erfolgt, auch die Ausbeutung von Menschen anheizt. Ausrangierte Elektroprodukte mit wertvollen Inhaltsstoffen finden nicht selten den Weg nach Afrika, wo sie unter äußerst gesundheitsgefährdenden Bedingungen ausgeschlachtet werden. Es ist ein verbotenes Geschäft. Aber es floriert.
Unsere Forderungen
- Das Konsumverhalten der privaten Haushalte ist ein wichtiger Hebel für eine nachhaltig orientierte Gesellschaft. Jede und jeder kann einen Beitrag zur Zukunftssicherung der Erde leisten. Solidarisches und verantwortungsbewusstes Verhalten sollte deshalb unterstützt werden.
- Zertifizierungen sollen Konsumenten ermöglichen, fair produzierte Waren zu erkennen und gezielt zu kaufen.
- Die Verbraucher(innen) müssen über die Hintergründe der Herstellung und Entsorgung von Smartphones aufgeklärt werden. Die Netzbetreiber sollten dies über eine entsprechende Vertragsgestaltung fördern.
- Das Recycling von Mobiltelefonen in Deutschland soll gefördert werden. Soweit das Recycling in Entwicklungsländern stattfindet, muss es unter menschenwürdigen Bedingungen und unter Wahrung des Gesundheitsschutzes erfolgen.
- Der Bezug von Coltan aus "Kriegsminen" muss - ähnlich wie bei den so genannten "Blutdiamanten" - international geächtet werden.
- Hersteller von Elektronikgeräten müssen gesetzlich dazu verpflichtet werden, die Einhaltung der Menschenrechte über die gesamte Lieferkette nachzuweisen.
- Kleinunternehmen in den Rohstoffländern müssen einen legalen Zugang zu den Rohstoffen haben.
- Ein angemessener Erlös aus den Minen muss im Herkunftsland verbleiben.
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