Gemeinsam auf dem Weg zur Inklusion
Der Deutsche Caritasverband (DCV) setzt sich gemäß seiner Bildungspolitischen Positionierung für ein inklusives Bildungssystem in Deutschland ein, in dem menschliche Vielfalt als Normalfall anerkannt und geschätzt wird und die Zusammensetzung einer Klasse oder einer Schule die Heterogenität unserer Gesellschaft und unserer sozialen Verhältnisse widerspiegelt. Daneben knüpft das Projekt "Inklusiver Unterricht" zugleich an den Beschluss der Kultusministerkonferenz 2011 sowie die Empfehlung der Deutschen Bischofskonferenz 2012 an.
Das Projekt umfasst verschiedene Arbeitsschwerpunkte zur Unterstützung einer Schul- und Unterrichtsentwicklung in der katholischen Schullandschaft:
Begleitung eines Projektverbunds
Im März 2015 startete ein bundesweiter Projektverbund aus elf Förder- und Regelschulen in freier und öffentlicher Trägerschaft (vgl. die in der Karte unten mit blauen Pins gekennzeichneten Schulen) der Primar- und Sekundarstufe I mit dem Ziel einer inklusiven Schul- und Unterrichtsentwicklung. Sie werden zwei Jahre vom DCV in ihren Schritten durch Moderation, Vernetzung und Fortbildung begleitet. Gemeinsam machen sich sowohl private, als auch öffentliche Förder- und Regelschulen auf den Weg zu einer nachhaltigen Kooperation als Schultandem. Zugleich haben sich einzelne Förderschulen im Verbund das Ziel gesetzt, eine inklusive Schule zu werden oder sich zum Kompetenzzentrum zu entwickeln.
Die Förder- und Regelschulen aus sechs Bundesländern werden mittels Moderation, Vernetzung und Fortbildung begleitet.
Verbandlicher Diskurs einer inklusionsorientierten Schulentwicklung
Die Ausgestaltung einer optimalen Lernumgebung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischen Förderbedarfen wird in Fachverbänden der Caritas sowie im Deutschen Caritasverband bisher kontrovers diskutiert. Im Diskurs sind in Zukunft sowohl Stärken und Schwächen als auch Chancen und Befürchtungen einer inklusiven Schulentwicklung vertieft in den Blick zu nehmen. Das gilt auch für die Diskussion der notwendigen Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems, wie es Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention fordert.
Diesen Diskurs zur inklusiven Weiterentwicklung der Schulen, mit dem Schwerpunkt der inklusiven Unterrichtsentwicklung, aktiv zu gestalten und zu begleiten ist die lohnenswerte wie komplexe Aufgabe des Projekts. Einzubeziehen sind der oben benannte Projektverbund, die Fachverbände in der Caritas sowie die katholischen Schulen.
Einen Beitrag zur Fachtagung "Wir finden Wege – gemeinsam inklusiven Unterricht in der katholischen Schule entwickeln" zum Abschluss des Projekts "Inklusiver Unterricht" finden Sie hier.