So pflegen Sie rückenschonend
Achten Sie auf Ihre eigenen Reserven, stärken Sie die eigene Kraft und arbeiten Sie so, dass Rücken und auch der Rest des Skeletts geschützt werden. Technik und Hilfsmittel unterstützen Sie dabei, Knochen, Gelenke und Muskeln nicht zu überfordern.
Tun Sie alles um akute Beschwerden wie Hexenschuss, Probleme am Ischiasnerv oder an den Bandscheiben durch zu viel oder falsche körperlicher Belastung zu vermeiden. Damit beugen Sie auch chronischen Spätfolgen vor.
- Arbeiten Sie rückenschonend.
- Stärken Sie Ihren Rücken und buchen Sie zum Beispiel einen Kurs in der Rückenschule.
- Lernen Sie in Kursen Kinästhetik. Dort erfahren Sie, wie Sie die Pflegehandlungen mit wenig Kraftaufwand bewältigen.
Warten Sie mit den Maßnahmen des Eigenschutzes nicht, bis Sie erste Beschwerden wie Rücken- oder Gelenkschmerzen haben. Beugen Sie vor und stärken Sie Ihren Rücken von dem Augenblick an, indem Sie die Pflege beginnen - am besten sogar noch viel früher.
So schonen Sie Ihren Rücken in der Pflege
Folgende Prinzipien gelten generell für rückenschonendes Arbeiten:
- Vermeiden Sie einseitige Belastung.
- Halten Sie den Rücken bei allen Verrichtungen gerade.
- Atmen Sie vor einer kurzen, heftigen Belastung ein und währenddessen aus.
- Bei einer länger andauernden Belastung atmen Sie regelmäßig weiter.
- Achten Sie auf die richtige Ausgangsstellung der Füße.
- Arbeiten Sie »aus den Beinen/aus der Hocke heraus« und niemals ruckartig.
- Spannen Sie während der Belastung Bauch und Rückenmuskulatur an.
- Bringen Sie das Pflegebett bei Pflegehandlungen immer auf die Höhe, dass die obere Kante der Matratze kurz unterhalb der Leiste steht. So können Sie sich problemlos vorbeugen.
- Setzen Sie nach Möglichkeit Hilfsmittel ein.
- Tragen Sie schwere Lasten möglichst nah am Körper.
- Wenn Sie eine Last eine längere Strecke tragen müssen, öffnen Sie vorher alle Türen, damit vermeiden Sie häufiges Auf- und Absetzen des Gewichts.
- Verteilen Sie das Heben möglichst auf verschiedene Personen
Auf die richtige Position kommt es an
Rückenschonendes Arbeiten wird unterstützt durch die jeweils richtige Ausgangsposition. Nehmen Sie bei allen Pflegehandlungen, die dem Aufrichten, Anheben und Höherlegen des Kranken dienen, eine Grätschstellung (Füße etwa hüftbreit aufstellen) ein und stützen Sie sich mit den Knien am Bettrand ab.
Bei der Verlagerung des Körpergewichts kann eine zusätzliche Belastung der Wirbelsäule durch Vergrößerung der Standfläche in Orientierung zur Arbeitsrichtung ausgeglichen werden. Das heißt:
Verbreitern Sie die Standfläche, indem Sie die Füße weiter grätschen, z. B. beim Heben und Höherlegen.
- Verlängern Sie die Standfläche durch eine Schrittstellung (nach vorne und hinten versetzt), z. B. beim An- und Auskleiden sowie beim Lagern des Kranken zur Seite.