Die Einrichtungen und Dienste der Caritas und das Coronavirus
In den vergangenen Monaten wurden die meisten Angebote der Caritas, von denen viele in der ersten Phase der Pandemie stark eingeschränkt oder auf Eis gelegt wurden, nach und nach wieder eingeführt - oftmals allerdings mit neuen Regeln und Einschränkungen. Es ist daher ratsam, sich vor Ort über Öffnungszeiten und Zutrittsregeln zu informieren, bevor Sie mit den Diensten Kontakt aufnehmen (die Kontaktdaten finden Sie hier).
Es ist grundsätzlich wieder möglich, sich in den Beratungsstellen vor Ort von Angesicht zu Angesicht beraten zu lassen, in den meisten allerdings nur mit Termin, wie Verantwortliche aus dem Bereich Allgemeine Sozialberatung in Hildesheim und Kassel hier berichten.
Telefonische oder digitale Beratung sind natürlich auch weiterhin möglich. Die Online-Beratung der Caritas wurde seit März von sehr vielen Menschen in Anspruch genommen. Die Plattform hat ihr Angebot in der Corona-Zeit kurzfristig um zwei weitere Bereiche erweitert: eine themenoffene Beratung für junge Menschen unter 26 Jahren (#gemeinsamstatteinsam) und ein Angebot rum um das Thema Migration und Asyl.
In der Zeit der Kontaktbeschränkungen wurde mit viel Einsatz und Flexibilität alles daran gesetzt, weiterhin da für die Menschen zu sein. Einige dieser Ideen werden haben sich bewährt und werden beibehalten - hier ein Beispiel aus der Erziehungsberatung in Borken im Münsterland, wo Spaziergänge nun regelmäßig als Beratungsmethode eingesetzt werden.
Viele Einrichtungen weiterhin im Ausnahmezustand
Auch wenn vielerorts eine gewisse Normalität eingekehrt ist: Der Alltag vieler Caritas-Einrichtungen bleibt stark von der Bedrohung durch das Virus geprägt. Gerade in Einrichtungen, die vom Virus besonders gefährdete Menschen betreuen - Alten- und Pflegeheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung -, und in ambulanten Pflegediensten ist die Angst vor Ansteckung vor dem Hintergrund wieder steigender Infektionszahlen sehr präsent. Im Frühjahr standen diese Einrichtungen an vorderster Front im Kampf gegen das Virus, im Moment herrscht dort eine "angespannte Ruhe", wie ein Verantwortlicher es ausdrückt (lesen Sie hier zu diesem Thema ein Interview).
Die Türen der meisten Einrichtungen sind für Besucherinnen und Besucher wieder geöffnet. Das steigert die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner merklich, geht aber mit großen Anstrengungen der Heimleitungen und des Personals einher. Es wurden genaue Besuchskonzepte erarbeitet, die peinlichst durchgeführt werden.
Die Krankenhäuser, in denen im Frühjahr die befürchtete Patientenwelle weitestgehend ausblieb, führen nun wieder alle Behandlungen. Sie sind gleichzeitig auf erneut steigende Infektionszahlen vorbereitet: Sie haben teilweise ihre Intensivkapazitäten hochgefahren und haben sich regional vernetzt, um Patient_innen mit schweren Krankheitsverläufen zu verteilen und zu behandeln.
Die Mutter-Kind-Kliniken haben im Sommer wieder aufgemacht. Auch dort ist der Alltag ganz anders als sonst: Die Kinder tragen Masken, die Gruppen sind viel kleiner. Und auch wenn viele Familien eine Kur bitter nötig hätten: Für die kommenden Monate sind die Plätze erstmal belegt mit den Müttern und Kindern, denen dieses Jahr abgesagt werden musste (hier mehr Infos aus dem Bistum Hildesheim).
Große Not und verstärkter Unterstützungsbedarf
Zusätzlich zu den logistischen Herausforderungen müssen sich unsere Einrichtungen und Dienste darauf einstellen, vielen Menschen zur Seite zu stehen, bei denen die wirtschaftlichen Verwerfungen und die Isolation der vergangenen Monate tiefe Spuren hinterlassen haben. An zahlreichen Orten und in vielen Bereichen, zum Beispiel in der Suchtberatung, ist diese Not sichtbar.
Viele Caritasverbände haben Spendenprojekte ins Leben gerufen, um von den Folgen der Pandemie besonders betroffene Menschen zu helfen. Eine Übersicht finden Sie in unserer Spendenbörse.
Insbesondere die Einrichtungen und Dienste der Wohnungslosenhilfe sorgen sich um die kalte Jahreszeit. Viele von ihnen können nicht so viele Menschen aufnehmen wie üblich. Bricht das Virus in einer Einrichtung aus, hätte das katastrophale Folgen für die Hilfebedürftigen.
Aktuelle Infos und News zur Caritas in der Corona-Krise finden Sie in unseren Caritas Corona-News.
Die zuverlässigsten Informationen, wie es bei Ihrer Caritas vor Ort aussieht, ob Angebote weiterhin laufen, ob Einrichtungen Besuchsverbote erlassen haben und ähnliches, liefern die Einrichtungen und betroffenen Dienste selbst:
Hier finden Sie Zugang zur Caritas in Ihrer Nähe.
Kontaktdaten aller Caritas-Einrichtungen finden Sie über unsere allgemeine Adress-Suche.
Dankesbriefe und Ermutigungen an die Mitarbeitenden der Caritas
- Anlässlich des "Tag der Pflege" kommen in diesem Video des Caritasverbandes Würzburg Pflegekräfte, Pflegebedürftige und Prominente wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder zu Wort (12. Mai 2020)
- Prälat Dr. Peter Neher wendet sich mit einem österlichen Gruß an alle Caritas-Mitarbeitenden (7. April 2020)
- Die Bischöfe danken in einem Brief den Caritas-Mitarbeitenden für ihren Einsatz (2.April 2020)
Bereits am 13. März 2020 sprach Caritas-Präsident Peter Neher im Video seinen Dank an die Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz aus: