Werteorientierte Gestalterin beruflicher Bildung
Zu deren Prinzipien gehören:
- Personalität (Würde der Person),
- Solidarität (mitmenschlicher Zusammenhalt),
- Subsidiarität (Verantwortlichkeit und Selbsthilfe der kleineren gesellschaftlichen Einheiten) und
- Nachhaltigkeit.
Die biblische Botschaft vom liebenden und befreienden Gott, der sich besonders der Schwachen, Kranken und ausgegrenzten Menschen angenommen hat, bietet dabei Orientierung. Bildungsinstitutionen und Unternehmen der Caritas gestalten ihre Angebote und Dienstleistungen aus einer ganzheitlichen Perspektive. Dies gilt für Nutzer(innen) der Dienstleistungen ebenso wie für die Mitarbeitenden der Caritas.
Das christliche Menschenbild ist Grundlage jeglicher Bildungsangebote sowie der täglichen Praxis der Caritas. Dabei werden die Arbeit und das Lernen implizit und ausdrücklich mit dem Glauben in Beziehung gesetzt und reflektiert. Diese Grundhaltung zieht sich durch die Lernangebote und unterstützt die Arbeit. Neben der fachlichen Qualifizierung der Mitarbeitenden legt die Caritas damit ein besonderes Augenmerk auf die ethische und spirituelle Kompetenzentwicklung ihrer Mitarbeitenden. Der Mensch als ganze Person steht im Mittelpunkt.
Alle ehrenamtlich und beruflich tätigen Mitarbeitenden handeln grundsätzlich in einer Dienstgemeinschaft aus einem gemeinsamen christlichen Auftrag. Die Caritas übernimmt gesellschaftspolitische Verantwortung, indem sie mit ihren Erfahrungen aus der Praxis und den Bildungsinstitutionen fachliche Standards weiterentwickelt.
Berufliche Bildung in der Caritas auf allen Niveaustufen
Etwa 490 Berufsbildungsinstitutionen bilden in der Caritas Menschen in Sozial- und Gesundheitsberufen aus. Ende 2010 erlernten in den (Berufs-)Fachschulen und Unternehmen der Caritas über 33.000 Menschen einen Ausbildungsberuf. Die Caritas übernimmt damit eine zentrale Verantwortung in der Ausbildung zu Sozial- und Gesundheitsberufen in Deutschland. Daneben bildet die Caritas im Rahmen dualer Ausbildungen und Studien ebenso in hauswirtschaftlichen, kaufmännischen oder IT-Berufen aus. Etwa vier von fünf Auszubildenden haben einen betrieblichen Ausbildungsanteil. Dies hat zur Konsequenz, dass die Lernorte (Fach-/Hoch-)Schule und die Lernorte Praxis eine gleichwertige Rolle spielen.
In der Caritas gibt es eine Vielzahl an Fort- und Weiterbildungsstätten in unterschiedlicher Trägerschaft: trägergebundene und freie, an Diözesen gebundene und überdiözesane Bildungsinstitutionen. In Netzwerken haben sich Institutionen der beruflichen Fort- und Weiterbildung der Caritas zusammengeschlossen, um die Qualität kontinuierlich weiterzuentwickeln. Auch die katholischen Hochschulen sind mit der Caritas eng vernetzt.