Kompetenzen validieren und vergleichbar machen
Kompetenzanerkennungsverfahren sind Instrumente, um die Gleichwertigkeit non-formaler und informeller Lernergebnisse mit formalem Lernen zu prüfen. Kompetenzanerkennung
- dient der Messung und Bewertung von Kompetenzen,
- ist ein individuelles Diagnose- und Feedbackinstrument im Rahmen der Karriereplanung,
- ist ein Instrument zur Personalbeurteilung im Beschäftigungssystem,
- dient als Grundlage für die Zulassung zu Bildungsgängen,
- ist Voraussetzung für die Zulassung zu Abschlussprüfungen sowie
- Basis für die Anrechnung von Qualifikationen
In Deutschland gibt es bislang keine einheitlichen Verfahren zur Kompetenzanerkennung von non-formalem und informellem Lernen. Die Herausforderung besteht darin, diese Verfahren so zu gestalten, dass das Niveau der Bildungsangebote als Orientierungspunkt für die Bewertung herangezogen wird. Dementsprechend sind Bildungsinstitutionen dafür prädestiniert, bei der Erfassung und Bewertung der Kompetenzen unterstützend und beratend zu agieren.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass es noch kein optimales Verfahren gibt, das ohne Adaption und ohne Kontextberücksichtigung jederzeit und für jede Zielgruppe einsetzbar wäre. Dennoch gibt es eine Reihe grundlegender Kriterien, die bei der Entwicklung und dem Einsatz von Verfahren Beachtung finden sollten. Dazu gehört zunächst die Einhaltung der drei Gütekriterien Validität, Reliabilität und Objektivität - also die Frage, ob ein entwickeltes Instrument tatsächlich das misst, was es messen soll, und welche Aussagekraft die gewonnen Daten haben.
Die Caritas und Ihre Mitgliedsorganisationen sind aufgerufen, Ihre Erfahrungen in diesen Erarbeitungsprozess einzubringen und bei der Umsetzung mitzuwirken.