Auf dem Weg zum attraktiven Lern- und Arbeitsort
Zugänge zu Qualifikationen müssen auf verschiedenen Wegen in der Caritas möglich sein. Die Voraussetzungen hierfür sind in der Caritas optimal, da alle Lernorte und Lernformate bereits vorhanden sind. Allerdings fehlt es noch an flächendeckenden, strategischen Kooperationen zwischen den verschiedenen Systemen. Bildungsinstitutionen und Unternehmen in der Caritas müssen strategisch kooperieren um die Voraussetzung für Anerkennung und Durchlässigkeit zu schaffen.
Rollenverteilung in den Kooperationsstrukturen
Zwischen den beteiligten Systemen (Bildungsinstitutionen, Unternehmen und Spitzenverband) braucht es eine klare Rollenverteilung. Den Bildungsinstitutionen obliegt die Aufgabe des Wissensmultiplikators. Sie übersetzen das neu generierte Wissen der Grundlagen- und Praxisforschung für die Lernenden und die Praxis und multiplizieren es dadurch. Bildungsinstitutionen richten ihr Angebot an der jeweiligen Zielgruppe aus. Innerhalb der Kooperationen werden Angebote von unterschiedlichen Akteuren angeboten. Lebenslanges Lernen setzt Beratung und Begleitung beim Lernen voraus. Bildungsinstitutionen beraten und begleiten Individuen und Organisationen beim Lernen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für einen chancengerechter Zugang. Mithilfe von Lernberatung kann für Jede/n das optimale Bildungsangebot identifiziert werden. Für Organisationen können geeignete Angebote der Personalentwicklung unterbreitet werden, um mithilfe von Kompetenzfeststellungsverfahren den organisationalen Qualifizierungsbedarf zu identifizieren.
Entwicklung gemeinsamer Standards
Gemeinsame Standards der Qualitätssicherung sowie vergleichbare Kompetenzbeschreibungen sind die Voraussetzung für die Anerkennung von Lernergebnissen auf allen Ebenen und zwischen den verschiedenen Lernorten (formal, non-formal, informell). Durch die vollwertige Anerkennung vorhandener Kompetenzen werden Personen dazu motiviert, lebenslang beruflich zu lernen. Durch Vernetzung können einheitliche Verfahren zur Kompetenzanerkennung ausgewählt und eingesetzt werden. Hier gilt es, gemeinsame Standards für Bildungsangebote zu schaffen, um Vertrauen und Qualität sicherzustellen und somit die Voraussetzung für Anerkennung innerhalb und außerhalb der Caritas zu schaffen.
Bildungsinstitutionen sowie Unternehmen der Caritas stehen in einer gemeinsamen Verantwortung durch:
- Bildungsbegleitung im Übergangssystem,
- Jugendberufshilfe,
- Berufsfachschulen, Fachschulen und Fachakademien,
- Katholische Hochschulen,
- Anbieter der Fort- und Weiterbildung,
- Anstellungsträger,
- zuständige Institutionen der Bildung- und Sozialpolitik.
Die Caritas bietet Entfaltungsmöglichkeiten für alle Personen. Sie setzt bei den Fähigkeiten und Ressourcen jedes/r Einzelnen an und stellt passende Bildungsangebote zur Verfügung. Gleichzeitig können auf diese Weise weitere Personen für die Arbeit der Caritas gewonnen werden, die zielgerichteter auf Grund ihrer Kompetenzen eingesetzt werden können und damit an der richtigen Stelle ihre Fähigkeiten und Potentiale entfalten.